Die Voraussetzungen sind zwar nicht die besten, dennoch hat sich Jenson Button das Ziel gesetzt, seinen Vorjahressieg in Japan zu wiederholen. Der Brite wird aufgrund eines Getriebewechsels nach dem letzten Rennen in der Startaufstellung um fünf Positionen nach hinten gereiht.

"Fünf Startplätze sind ein ziemlich großes Handicap", gab Button zu, "aber es ist wie es ist und wir müssen damit so gut wie möglich umgehen." Der McLaren-Pilot wusste bereits unmittelbar nach dem Rennen in Singapur, dass eine Strafe auf ihn zukommen wird, weshalb er stets den sechsten Platz als beste Startposition im Kopf hatte. "Es ist nicht so schlimm, wir arbeiten hart daran um herauszufinden, wie wir das Rennen dennoch gewinnen können", betonte er. "Das ist das Ziel. Es geht nicht nur darum, ein paar Punkte mitzunehmen, wir wollen um den Sieg kämpfen."

Als härteste Konkurrenten sieht Button Ferrari, Red Bull und Sauber. "Es wird nicht einfach, aber ich denke, wir können auch vom sechsten Platz aus um den Sieg kämpfen", übte er sich in Optimismus und ortete gegenüber Vettel und Webber Vorteile im Qualifying, während sich das Bild im Rennen enger darstellen dürfte. Im letzten Jahr legte der 32-Jährige mit gutem Reifenmanagement die Grundlage für seinen Sieg und möchte sich die Pneus auch diesmal zu Nutze machen. "Wir müssen morgen herausfinden, wo wir mit den Reifen stehen, weil es offenbar Unterschiede zum Vorjahr gibt", betonte er. "Sollte es einen Reifen geben, der hier ziemlich schlecht funktioniert, wäre das eine gute Sache für uns und wir können dadurch hoffentlich ein paar Plätze gutmachen."

Gut für den Sport

Mit Sergio Perez erhält Button, der zu Wochenbeginn Opfer der Tsunami-Katastrophe in der Region um Sendai besuchte, im kommenden Jahr einen neuen Stallgefährten, worauf er sich bereits freut. "Es ist immer aufregend, wenn man einen neuen Teamkollegen erhält", verriet er. "Sergio hat gezeigt, dass er schnell, intelligent und zudem lernbereit ist - das ist eine Eigenschaft, die man als Fahrer benötigt", führte er aus. Button sieht sich trotz seiner enormen Erfahrung jedoch nicht als Leader im Team, da beide Piloten dasselbe Material zur Verfügung gestellt bekommen, was der Schlüssel zu erfolgreicher Arbeit ist.

"Ich freue mich darauf, mit ihm zu arbeiten. Ich denke, er wird Zukunft sicherlich ein Grand-Prix-Sieger", sagte Button über seinen neuen Teamkollegen, gab aber zu, im ersten Moment von Lewis Hamiltons Abschied überrascht gewesen zu sein. Generell sei es gut für die Formel 1, wenn sich auf dem Fahrermarkt so viel wie in den letzten Tagen tut. "Es ist sehr aufregend, wenn so viele Fahrer wechseln und neue Herausforderungen suchen", sagte der Weltmeister von 2009. "Das ist gut für den Sport."