Felipe Massa gab schon seine ersten Fernsehinterviews, als Bruno Senna ins TV-Karree kam und sofort zu seinem Landsmann ging: "Sorry, dass ich dich da rüber gedrückt habe!" Massa grinste gegenüber Motorsport-Magazin.com etwas ironisch: "Nur rübergedrückt - na ja..."

War das für dich schon ein bisschen mehr?
Felipe Massa: "Schon ja, ich fand, er hat mich nicht nur rüber gedrückt, sondern sein Auto ganz schön in meine Richtung geworfen, obwohl ich schon daneben war. Jedenfalls habe ich deswegen die Mauer leicht berührt. Zum Glück ist an meinem Auto nichts passiert, aber ich habe wirklich nicht mit so was gerechnet - nicht an so einer engen Stelle. So ganz regelgerecht war das meiner Meinung nach nicht.

Ganz am Anfang hattest du auch schon einen Zwischenfall, was war da los?
Felipe Massa: Ich hab gar nicht gesehen, wer mich da berührt hat, ich habe es gar nicht richtig gemerkt, aber es hat gereicht, um mir den Reifen aufzuschlitzen. Erst nach dem Rennen ist Petrov dann zu mir gekommen und hat sich entschuldigt, da ist mir erst klar geworden, dass er es war. Das ist halt das Problem, wenn man so weit hinten startet, dass man dann auch noch immer mehr Gefahr läuft, in solche Sachen verwickelt zu werden.

Was wäre sonst möglich gewesen?
Felipe Massa: Es war wirklich sehr schade, dass das am Anfang passiert ist, denn mein Rennspeed war heute wirklich sehr gut, ohne den Zwischenfall hätte ich viel weiter vorne landen können, locker unter den ersten Fünf. Gut, die zwei Safetycar-Phasen haben mir natürlich schon geholfen, aber was mich auch wirklich überrascht hat, war, dass ich am Ende mit dem Supersoft so einen langen Schlussstint fahren konnte. Das hätte ich wirklich nicht gedacht, vor allem am Anfang, mit dem ersten Satz, war der Reifenverschleiß nämlich ziemlich groß. Dass da am Ende dann über 20 Runden damit gingen, das war unglaublich. Erst hinter Grosjean musste ich dann ein bisschen zurück stecken, sonst hätte ich das Rennen nicht beendet.