Die Sauber-Piloten Sergio Perez und Kamui Kobayashi werden den Großen Preis von Singapur nur von den Positionen 14 und 18 in Angriff nehmen. Beim schweizerischen Rennstall zeigte man sich ob der mageren Leistung im Qualifying enttäuscht, denn erstmals in dieser Saison bewirkten neue Teile nicht umgehend eine Verbesserung der Performance.

"Wir erleben hier in Singapur offensichtlich ein schwieriges Wochenende", gab Perez unumwunden zu. "Das Hauptproblem ist, dass wir es nicht geschafft haben, unsere Weiterentwicklungen hier zum Arbeiten zu bringen. Das kommt für uns überraschend, denn bisher hat sich jeder Schritt rentiert." Vor allem würde es an Anpressdruck mangeln, sodass der Mexikaner trotz einer freien Runde in Q2 nicht den Sprung unter die Top-10 schaffte. "Wir haben bei der Fahrzeugabstimmung alles versucht, konnten unser Problem aber nicht lösen", gab sich der Zweite von Monza ratlos.

Kamui Kobayashi erging es sogar noch schlechter als seinem Teamkollegen, denn der Japaner blieb bereits in Q1 auf der Strecke und klagte über starkes Übersteuern, das man nicht in den Griff bekam. "Wir haben alles probiert, um das starke Übersteuern loszuwerden. Aber ich finde einfach kein Vertrauen ins Auto, und so ein Defizit ist das Letzte, was man auf so einem Straßenkurs gebrauchen kann", gab Kobayashi, den die Probleme an das Rennen in Ungarn erinnerten, enttäuscht zu Protokoll.

Auch wenn sich Sauber in dieser Saison im Rennen zumeist weit nach vorne kämpfen konnte, wollte beim Japaner diesmal kein rechter Optimismus aufkommen. "So wie die Dinge liegen, sehe ich auch noch gar nicht, wie ich im Rennen von meinem Startplatz aus nach vorn fahren soll", gab er frustriert zu Protokoll. "Aber ich gebe nicht auf, so viel steht fest. Manchmal spielt einem eine Safety-Car-Phase in die Hände oder andere Umstände. Ich hoffe für unser Team, dass wir morgen doch noch Punkte holen."

Der Teamchef hofft

Nicht nur die Fahrer, auch Teamchef Peter Sauber war von der Vorstellung alles andere als angetan, hat die Hoffnung auf ein gutes Rennen jedoch noch nicht aufgegeben. "Das ist natürlich nicht das Ergebnis, das wir hier erwartet hatten, wir sind enttäuscht. Mehr war heute einfach nicht drin", erklärte Sauber. "Aber das Rennen ist am Sonntag, und wir haben in dieser Saison schon mehrmals gezeigt, dass wir auch von schlechten Startplätzen noch gute Ergebnisse einfahren können."