Lewis Hamilton wollte in Singapur nicht mehr zu seiner Zukunft befragt werden, doch das heißt nicht, dass im Paddock nicht weiter munter über den Briten diskutiert wird. Sitzt er 2013 im McLaren oder im Mercedes? "Es ist völlig normal, dass sich ein Fahrer oder sein Management umsieht und alle Möglichkeiten in Betracht zieht", erklärt David Coulthard. Er fuhr selbst jahrelang für McLaren ehe er bei Red Bull anheuerte.

"Für mich hatte stets Priorität, dass ich in einem Team war, mit dem ich um Siege und Titel mitfahren konnte. Deshalb blieb ich neun Jahre bei McLaren", erzählte der Schotte. Was für Hamilton Priorität hat, kann Coulthard nicht sagen. "Wenn er Rennen und Titel gewinnen will, dann sollte er bei McLaren bleiben, denn historisch gesehen, haben sie eine viel bessere Statistik als Mercedes", meinte Coulthard.

Allerdings käme irgendwann der Zeitpunkt, an dem ein Teamwechsel unumgänglich sei. "Wenn man so lange bei einem Team ist, dann ist es schwierig die Verbindung frisch zu halten. Und wenn es im Team nicht so läuft wie man sich das vorstellt, dann ist es nur natürlich, dass man sich umsieht. Wenn Lewis eigenständig sein und die Marke Lewis Hamilton aufbauen will, dann hat er bei Mercedes sicherlich mehr Freiheiten", sagte Coulthard.

Der frühere F1-Pilot traut Hamilton durchaus zu, Mercedes langfristig an die Spitze zu führen. "Viele F1-Größen wie Schumacher, Prost, Mansell, Senna, Piquet und Fangio sind einen Teamwechsel eingegangen und haben auf den ersten Blick einen Schritt zurück gemacht - aber nur auf den ersten Blick. Es gibt keinen Grund, warum Hamilton nicht das Gleiche gelingen sollte", so Coulthard.