Nach dem Europa-Abschluss in Monza reist der Formel-1-Zirkus nach Singapur weiter. Seit 2008 findet dort auf öffentlichen Straßen ein Nachtrennen statt. Für die drei HRT-Piloten, die an diesem Wochenende im Einsatz sein werden, ist die Atmosphäre etwas Einzigartiges: "Singapur hat eine spektakuläre Atmosphäre, weil das Rennen unter künstlicher Beleuchtung stattfindet", so Narain Karthikeyan.

Der Inder, der am Freitagmorgen wie schon in Monza, vom Chinesen Ma Qing Hua ersetzt wird, weiß aber auch um die potenziellen Gefahren, die auf dem Marina Bay Street Circuit lauern: "Die Strecke ist uneben und sehr kompliziert. Weil es ein Stadtkurs ist, darfst du dir keine Fehler erlauben. Außerdem ist das Rennen wegen der hohen Temperaturen und der ebenfalls hohen Luftfeuchtigkeit physisch extrem fordernd."

Auch Teamkollege Pedro de la Rosa, der die Strecke noch aus McLaren-Zeiten aus dem Simulator kennt, sind die Singapur-Besonderheiten bekannt: "Es ist eine spektakuläre Strecke und wahrscheinlich die anspruchsvollste der gesamten Saison für die Bremsen."

Für die Performance des Autos verspricht sich der Spanier einiges: "Wir sollten hier eine gute Leistung zeigen können, weil es viele langsame Kurven gibt und das ähnlich wie in Monaco ist." Des Weiteren soll ein Aero-Upgrade das spanische Team näher an die Gegner heranbringen. Teamchef Luis Perez-Sala freut sich vor allem deshalb auf den Grand Prix: "In Singapur werden wir das zweite große Update für unser Auto in dieser Saison bringen, von dem wir uns erhoffen, dass es uns einen weiteren Schritt voranbringt."

Im ersten Freien Training kommt erneut der Chinese Ma Qing Hua zum Einsatz. Nach einer soliden Leistung in Italien erhält er zum zweiten Mal hintereinander die Chance, sich an einem GP-Wochenende zu beweisen. Dafür hat sich der Mann aus Shanghai akribisch vorbereitet: "Ich habe mich sowohl im Simulator vorbereitet, als auch spezielle Übungen gemacht, um in der Nacht fahren zu können."