Während Lewis Hamilton sich mit seiner Entscheidung - zumindest offiziell - noch Zeit lässt, brodelt die Gerüchteküche. Sollte der Brite tatsächlich ernsthaft zu Mercedes wechseln und das Team nicht nur ins Spiel bringen, um seine Gehaltsforderungen bei McLaren durchzubringen, wer sollte dann ihm nachfolgen? Die Liste an möglichen Kandidaten ist lang - von Sergio Perez über Valtteri Bottas bis zu Paul di Resta wurden schon alle genannt.

Nun kommt ein alter Bekannter ins Spiel - Heikki Kovalainen. Der Finne, der bereits 2008 und 2009 für den Rennstall fuhr, soll nächstes Jahr zu McLaren zurückkehren. Das behaupten zumindest britische Medien. Auch wenn der Finne bei McLaren hoch angesehen ist, so bestehen doch handfeste Zweifel an diesem Gerücht. Der 30-jährige Finne erklärte zwar im Vorjahr, dass er nun ein besserer Fahrer sei als zu seiner Zeit bei McLaren, aber ob seine angebliche Steigerung den hohen Ansprüchen von Martin Whitmarsh & Co. genügt, ist fraglich.

Nicht das Kaliber eines Hamilton

Der Finne ist durchaus ein guter Fahrer, der konstant Punkte holt, wenn er das nötige Auto dazu hat. Aber schon in seiner ersten McLaren-Zeit stellte sich schnell heraus, dass er mit dem Kaliber eines Lewis Hamilton nicht mithalten kann. Während Hamilton 2008 die WM gewann, wurde Kovalainen nur Siebter. Im Jahr darauf holte er nur halb so viele Punkte wie sein Teamkollege, weshalb er durch Jenson Button ersetzt wurde. Sollte McLaren tatsächlich 2013 auf die Fahrerpaarung Button/Kovalainen setzen, dann höchstens mit einer klaren Hierarchie wie bei Ferrari.

Doch wie im Fall von Ferrari könnte McLaren eine derartige Rangordnung - abgesehen davon, dass McLaren in der Vergangenheit immer betonte beide Fahrer gleichermaßen zu unterstützen - in Sachen Konstrukteurswertung teuer zu stehen kommen. Denn bei Kalibern wie Sebastian Vettel, Fernando Alonso, Kimi Räikkönen, Michael Schumacher usw. in der Startaufstellung, braucht ein Team zwei großartige Fahrer, um den Fahrer- und Konstrukteurstitel zu holen. Kovalainen ist gut, aber nicht großartig.