Genau so hatte sich Lewis Hamilton den Samstag in Monza vorgestellt. Nach seinem frühen Aus in Belgien schlug er mit seiner 23. Pole Position zurück. "Es ist gut, zurück an der Spitze zu sein", sagte er. "Dennoch wird es ein hartes Rennen. Jenson [Button] ist sehr schnell, das gilt auch für Felipe [Massa] und Ferrari. Die Plätze 1 und 2 sind spektakulär für das Team, aber erst morgen zählt es."

Dessen ist sich auch Hamiltons Teamkollege Jenson Button bewusst. "Der Sonntag ist am wichtigsten, aber die Pole in Spa war trotzdem für mich etwas Besonderes und auch hier war ich nah dran", betont er. "Ich mag diesen Saisonabschnitt und diese Strecken. Wir haben die Pace und können darauf aufbauen, fangen nicht jedes Wochenende bei Null an. Jetzt freue ich mich auf den Kampf morgen."

Eine Spazierfahrt wie bei Buttons Start-Ziel-Sieg in Belgien erwartet die McLaren-Fahrer diesmal nicht. "Es wird sicher nicht so einfach wie für Jenson im letzten Rennen, aber wir haben ein siegfähiges Auto", ist Hamilton überzeugt. "Wir sind definitiv nicht unschlagbar", bestätigt Button. "Sebastian ist in Belgien als Zehnter gestartet und er hatte unsere Pace. Jetzt ist er viel näher an uns dran und kann uns den Sieg streitig machen. Wir müssen auf ihn achten. Ich glaube aber nicht, dass nur er eine Chance hat. Auch Felipe hat von seinem Startplatz eine gute Chance, er sitzt uns in der ersten Kurv im Nacken. Felipe ist schon lange nicht mehr von so weit vorne gestartet. Jetzt werden wir seine Rennpace sehen."

Auch den zweiten Ferrari-Fahrer und aktuellen WM-Spitzenreiter schreibt Button noch nicht ab. "Der Ferrari ist schnell und Fernando leistet gute Arbeit. Ihre Rennpace sollte gut sein." Davon geht auch Hamilton aus. "Es ist eng, der Ferrari ist verdammt schnell", so der Pole-Mann. "Fernando wäre heute sehr nah an uns dran gewesen, wenn nicht sogar davor."

Hamiltons größte Sorge ist der Start. Nach dem unverschuldeten Startcrash vom letzten Wochenende ist dies verständlich. Button macht sich deswegen keine Gedanken. Stattdessen hat er sich eine einfache Strategie zurechtgelegt: "Man kann den Start nicht planen, wir werden versuchen, als Erster aus der ersten Kurve herauszukommen."