Für Force India hätte der Italien GP ein großartiges Wochenende werden können. Bereits vor dem Qualifying war allerdings klar, dass Paul di Resta fünf Plätze in der Startaufstellung aufgrund eines Getriebewechsels verlieren würde. Umso bitterer, dass er seinen Boliden auf die vierte Startposition stellen konnte. Noch ärgerlicher gestaltet sich die Situation für Nico Hülkenberg. Ohne Vorbelastung wäre für ihn ein Top-Ergebnis möglich gewesen, doch noch vor der ersten gezeiteten Runde streikte sein VJM05. "Es ist enttäuschend und natürlich bitter, denn wir hätten als Team heute einen guten Tag erleben können", war sich auch Hülkenberg wohl bewusst.

So ist sich der Deutsche sicher, dass er in ähnliche Regionen wie sein Teamkollege hätte fahren können. "Wir hatten ein ähnliches Setup. Das ist schade und eine verpasste Chance", war der Force-India-Pilot frustriert. Bereits nach dem dritten Freien Training sei das Problem laut Hülkenberg schon aufgefallen. "Das Team hat noch etwas gewechselt und dachte, das Problem ist behoben, aber anscheinend doch nicht."

Nun gilt es am Sonntag durchzukommen, Spaß zu haben und mit viel Glück noch die Punkte zu erreichen. Einen Start aus der Box erachtet der Deutsche in Monza allerdings nicht als sinnvoll. "Ich sehe keine Argumente, morgen aus der Boxengasse zu starten. Ich bin zwar im Zweifelsfall nicht in einen Crash am Start involviert, gleichzeitig kann ich so vielleicht aber gleich fünf Autos überholen."

Das sei, so Hülkenberg, auch der ausschlaggebende Punkt für seinen vierten Rang in Spa gewesen. "Wir waren durch den Start-Crash so weit vorne", betonte der Force-India-Pilot, der die schnelleren Autos hinter ihm nicht vergessen hat. "Wir haben in Spa wahrscheinlich mehr aus dem Auto geholt, als es im Stande war zu leisten", sagte Hülkenberg. In Monza sei der Wagen aber allgemein auf einem höheren Level, was er der einzigartigen Streckencharakteristik zuschrieb.