Die großen Erwartungen erhielten einen herben Dämpfer. Nach dem guten Ergebnis von Spa war Nico Hülkenberg mit großen Ambitionen zum Rennen nach Monza gereist. Doch den Force-India-Piloten ereilte bereits im ersten Segment des Qualifyings zum Großen Preis von Italien das Aus. Nach einem technischen Defekt musste er seinen Boliden abstellen und startet im morgigen Rennen nur von Platz 24. "Das war eine sehr kurze Session für mich, das war wirklich frustrierend", meinte der 25-Jährige. "Ich wollte gerade meine erste schnelle Runde in Q1 beginnen, doch beim Anbremsen zur ersten Kurve ging das Auto auf einmal aus. Ich habe den Motor komplett verloren und keine Gänge mehr reinbekommen."

Was an diesem Tag im Autodromo Nazionale di Monza möglich war, zeigte Teamkollege Paul di Resta, der im Qualifying die viertbeste Zeit fuhr. "Das ist wirklich schade, vor allem, weil das Auto heute wirklich konkurrenzfähig war - aber so ist Racing, das macht niemand mit Absicht", sagte Hülkenberg. Nun ginge es darum, im Rennen das Beste aus der ungünstigen Startposition zu machen. "Es wird sicher hart, von so weit hinten zu starten. Aber ich werde natürlich alles dafür geben, um etwas Zählbares von hier mitzunehmen."

Teambesitzer Vijay Mallya trauerte der verpassten Chance ein bisschen länger hinterher als sein Angestellter. "Der Fehler an Nicos Auto war die große Enttäuschung der Session", meinte der Force-India-Boss. "Ich glaube, dass wir es ohne das Problem mit beiden Autos in die Top-10 geschafft hätten." Immerhin ist es dem Team inzwischen gelungen, den Grund für den Defekt aufzuspüren. "Wir glauben, dass es am Benzindruck lag", berichtete Mallya und fügte hinzu: "Unser Ziel ist es nun, Punkte von hier mitzunehmen, um unsere Position in der Meisterschaft zu stärken."