Sebastian Vettel war nach Platz sechs im Qualifying von Monza alles andere als unzufrieden. "Ich bin ziemlich glücklich mit dem Ergebnis, die letzte Runde hätte etwas schneller sein sollen, aber es ist schwer zu sagen, ob das einen Unterschied gemacht hätte", meinte Vettel, der aufgrund der Strafversetzung von Paul di Resta noch eine Position nach vorne rücken wird. "Die letzte Runde habe ich so abgepasst, dass ich im Windschatten fahre. Auf der Geraden tut man sich dann leichter, in den Kurven allerdings nicht. Windschatten bringt mehr Speed auf der Geraden, und man tut sich leichter, vor allem wenn man auf der Gerade nicht schnell ist", analysierte der Red-Bull-Pilot, der Platz sechs als das Maximum bezeichnete.

"Wenn man sich die Spitze anschaut, sind die Lücken zu groß. Wir waren das ganze Wochenende und auch jetzt im Qualifying nicht schnell genug, deshalb ist der sechste Platz sehr, sehr gut", meinte der Deutsche. "Schauen wir mal, was wir im Rennen machen können. Die Rennpace sollte morgen besser sein. Allerdings wird es schwierig, mit McLaren und Ferrari mitzuhalten, sie waren hier sehr wettbewerbsfähig und Mercedes ist auch sehr schnell. Es wird schwierig, diese Jungs zu schlagen, aber wir werden es auf jeden Fall versuchen."

Bislang ein schwieriges Wochenende

Dass WM-Leader Fernando Alonso nach technischen Problemen am Ferrari hinter ihm startet, wollte Vettel nicht als großen Vorteil werten. "Natürlich ist es besser, wenn er hinter mir als vor mir startet. Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist, aber wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren. Es ist bislang ein schwieriges Wochenende. Wir haben unser Auto verbessert, das ist ein Pluspunkt, und die Rennpace sollt etwas besser sein. Aber es wird dennoch schwer, die Pace der Autos an der Spitze zu gehen", erklärte der Zweite der Meisterschaft und amtierende Champion. "Wir haben gesehen, dass wir nicht konkurrenzfähig genug sind, dennoch freuen wir uns aufs Rennen."

Allein auf Ankommen fährt der Red-Bull-Pilot in jedem Fall nicht. "Wir fahren nicht, um Punkte zu sichern, wir fahren um Punkte zu holen. Der sechste Startplatz ist gut für uns, mit Pauls Strafe starten wir von fünf - das ist besser, als wir erwartet hatten. Wir sind näher an der Spitze, als wir es erwartet hatten, die Rennpace sollte recht stark sein, also werden wir sehen, was wir morgen erreichen können", gab er zu Protokoll, ohne jedoch ein konkretes Ziel in Form einer Platzierung zu nennen.

Bezüglich der Strategien erwartete Vettel im Rennen wenig Abwechslung, auf eine klassische Ein-Stopp-Strategie wollte er sich jedoch noch nicht festlegen. "Das ist nicht sicher, man weiß nie, was passieren wird. Es sieht aber sehr danach aus. Wenn alle auf die gleiche Strategie setzen, wird es schwierig, einen Unterschied zu machen", prognostizierte er. "Das heutige Ergebnis war unser Maximum, und morgen versuchen wir auch, unser Maximum zu erreichen. Was das sein wird, wissen wir nicht, aber das werden wir herausfinden."