So hatte sich Mercedes das erste Rennen nach der Sommerpause sicherlich nicht vorgestellt. Nico Rosberg scheiterte bereits in der ersten Qualifikationsrunde und beginnt das morgige Rennen vom 23. Startplatz - wegen eines Getriebewechsel wird er in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt. Für Mercedes-Kollege Michael Schumacher lief es nur geringfügig besser. Der 43-Jährige musste in Q2 die Segel streichen und startet in seinem 300. Formel-1-Rennen vom 13 Rang. Teamchef Ross Brawn war mit dem Erreichten natürlich nicht zufrieden. "Das war ein enttäuschender Tag für uns", bilanzierte der Brite. "Natürlich ist das nicht zufriedenstellend, wir werden weiterhin alles tun, um uns zu verbessern."

Das Hauptproblem sei gewesen, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. "Es ist uns schwer gefallen, die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bekommen", berichtete der Vorgesetzte von Schumacher und Rosberg, der den Fahrern allerdings nicht die Schuld an dem unbefriedigenden Ergebnis gab. "Der Fairness halber muss man sagen, dass Nico eigentlich kaum eine Chance hatte, weil er den größten Teil des dritten Trainings heute morgen verpasst hat - die einzige Möglichkeit, die er bei trockenen Bedingungen hatte", erklärte Brawn.

Schumacher hingegen habe das nicht gerade überragende Potenzial des Autos voll ausgeschöpft. "Michaels Run war okay, er hat das aus dem Auto herausgeholt, was im Augenblick möglich ist." Motorsportchef-Haug sah es genauso. "Michael hat das Optimum aus dem Auto herausgeholt", meinte der 59-Jährige. "Dass die komplette Vorbereitung auf das Qualifyings wegen des Regens ausgefallen ist, hat uns nicht gerade geholfen - allerdings gilt das für alle." Der Plan sei es nun, möglichst schnell den Anschluss an die Spitze zu schaffen. "Das ist natürlich nicht der Start, den wir uns nach der Sommerpause gewünscht haben. Unsere Zielsetzung ist es, morgen einen besseren Job zu machen", meinte Haug.