Auch wenn auf Grund mangelnder Ausfälle auf dem Hockenheimring, auf dem am Sonntag lediglich Lewis Hamilton die Zielflagge nicht sah, in Sachen Positionsgewinne für HRT standesgemäß wenig auszurichten war, zeigte sich Pedro de la Rosa nach dem Großen Preis von Deutschland gutgelaunt. "Ich hatte im Rennen heute eine Menge Spaß. Alles lief gut, war konnten einen guten Rhythmus finden und die Reifen haben ohne Probleme gehalten", so der Spanier, der als 21. ins Ziel kam. "Besonders glücklich bin ich aber über den guten Zweikampf auf der Strecke", erklärte der Routinier mit Blick auf sein Duell mit Timo Glock.

"Ich habe sein Auto vom Start weg bis ins Ziel verfolgt und ganz am Ende, als ich sah, dass seine Reifen abbauten, habe ich ihn an einer Stelle überholt, an der er es nicht erwartet hat", grinste De la Rosa. "Ich bin sehr glücklich, weil wir Marussia erstmals schlagen und auf der Strecke überholen konnten." Abgesehen von der positiven Gestaltung des Zweikampfes am Ende, sei es aber kein einfacher Grand Prix gewesen. "Wir bekamen schon sehr früh blaue Flaggen", beklagte sich der Spanier über die kurze Strecke. "Das ist natürlich ein großer Rückschlag, denn wenn man die erste sieht, weiß man schon, dass da noch eine ganze Menge hinterher kommen."

Frohen Mutes nach Ungarn

Pedro de la Rosa wollte die Reifen sauber halten: Abseits der Ideallinie gar nicht so einfach, Foto: Sutton
Pedro de la Rosa wollte die Reifen sauber halten: Abseits der Ideallinie gar nicht so einfach, Foto: Sutton

Ab diesem Zeitpunkt ginge es zumeist nur noch darum, nicht im Weg zu stehen, die Pace halbwegs beizubehalten und die Reifen nicht schmutzig zu machen. "Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen", bilanzierte De la Rosa zufrieden und fügte an: "Ich hoffe, dass wir dieses Niveau in Ungarn halten können und uns weiter verbessern." Sein Teamkollege Narain Karthikeyan wurde in Hockenheim 23. und Letzter. Trotzdem wollte er danach betonen: "Für uns war es eigentlich ein gutes Rennen, weil die ganze Zeit über angreifen konnten." In diesem Sinne, habe das Team das bisher beste Rennen des Jahres erlebt.

Auch der Inder beklagte aber immensen Zeitverlust auf Grund der vielen blauen Flaggen auf dem Hockenheimring. "Besonders in meinem letzten Stint hat sich das gravierend ausgewirkt - trotzdem bin ich aber nicht zu weit hinter Pedro und Glock ins Ziel gekommen", stellte er fest. Frohen Mutes fügte Karthikeyan hinzu: "Unsere Pace war gut und das Beste daran ist, dass wir das hier ohne weitere Upgrades am Auto geschafft haben - das beweist, dass wir eine Menge Potenzial besitzen." Teamchef Luis Pérez-Sala teilte die Zuversicht seiner Piloten. "Heute haben wir erneut einen kleinen Schritt nach vorne erzielt und das ist befriedigend."

Zwar habe man sowohl am Freitag als auch am Samstag auf Grund der Wetterlage nicht wie erwünscht fahren können - vor diesem Hintergrund hätten seine Piloten im Rennen aber einen guten Job gemacht. "Beide Fahrer hatten eine konstante und gute Pace und haben das ganze Rennen über gekämpft. Am Ende konnte Pedro sogar noch an Glock vorbeigehen und Narain hätte das fast auch noch geschafft", freute sich der Spanier. Der Teamchef glaubte: "Wir können mit diesem Ausgang sehr glücklich sein und wollen am Hungaroring nächste Woche auf das Resultat aufbauen."