Nico Rosberg belegte bei den ersten beiden Freien Trainings zum Großen Preis von Deutschland in Hockenheim unter wechselhaften Bedingungen die Plätze sieben und zwei. "Es war ein guter Start, wir haben ein gutes Verständnis und sind für morgen und Sonntag bereit", zeigte sich der Mercedes-Pilot mit dem Auftakt zufrieden.

Zwar ließen die Bedingungen, die zwischen trocken und nass wechselten, nicht allzu viel Fahrbetrieb zu und es gelte noch einiges zu lernen, aber die Richtung stimme auf jeden Fall. "Es waren generell gemischte Bedingungen, weswegen es heute Morgen schon schwierig war, aber wir haben ein paar gute Runden mit den Trockenreifen hinbekommen", beschrieb Rosberg den Auftakt ins Wochenende. "Ich konnte schon eine Abstimmung fühlen und bin zuversichtlich für trockene Bedingungen."

Rosberg kam sowohl mit den Intermediates als auch auf Regenreifen gut zurecht, was ihn für das weitere Wochenende zuversichtlich stimmte. "Wir haben eine gute Idee für die Balance im Trockenen und im Nassen", analysierte der Wiesbadener die Trainingssitzungen. "Wir haben einen guten Fortschritt gemacht und sind optimistisch für das Wochenende." Für den morgigen Samstag erwartet man bei Mercedes abermals regnerische Bedingungen, während der Sonntag trocken bleiben sollte. Rosberg ist das Wetter jedoch egal, da ihm die Strecke auch im Nassen gefällt. "Es kann kommen was will, ich denke, wir stehen ganz gut da."

Wesentlich schlechter lief es für seinen Teamkollegen Michael Schumacher, der im zweiten Freien Training seinen Boliden verlor und in die Mauer einschlug. "Es ist schwierig, mit den Intermediates das Limit zu fühlen", gab Rosberg zu bedenken, da man der festen Überzeugung sei, alles im Griff zu haben. "Das sah bei Michael so aus, ich hatte das auch schon einige Male."

Keine Extra-Motivation

Wie die meisten anderen Teams reiste auch Mercedes mit einigen Updates nach Baden-Württemberg, jedoch konnte Rosberg noch keine Erkenntnisse aus den neuen Teilen gewinnen. "Wir haben heute Morgen viel an der Aerodynamik getestet", erklärte er. Die Herangehensweise sah dabei vor, dass er den Mercedes bei einem konstanten Tempo von 200 Km/h über die Strecke bewegte, um Daten zu sammeln.

Getrübt wurde die gute Stimmung jedoch etwas durch den Umstand, dass Rosberg nach Problemen in Silverstone einen Getriebewechsel vornehmen musste, was ihn in der Startaufstellung um fünf Positionen zurückwirft. Dennoch ließ er sich die Vorfreude auf sein Heimrennen nicht nehmen. "Das ist ein spezielles Event, es gibt so viele gute Erinnerungen", erzählte er.

Zudem sei die Herangehensweise an das Wochenende eine ganz andere, da er bereits im Vorfeld des Rennens mehreren Mercedes-Werken einen Besuch abstattete. Auswirkungen auf seine Performance hätte das Heimspiel jedoch keine. "Ich bin immer motiviert", betonte Rosberg. "Es ist ein schönes Gefühl, macht mich auf der Strecke aber nicht schneller."