Wie sehen deine Gefühle auf dem Weg in Richtung Deutschland aus?
James Allison: Ich bin schon sehr aufgeregt. Mit jedem Rennen scheint es für uns besser zu laufen. In Deutschland sollte es ziemlich warm werden, außerdem gibt es keinen Grund, warum uns die Strecke nicht liegen sollte, daher fühle ich mich sehr positiv. Spannend werden auch unsere Verbesserungen am Auto, ich bin schon gespannt, wie sie funktionieren werden.

Wir näher uns der Saison-Halbzeit. Wie fällt das Fazit bisher aus?
James Allison: Ich würden sagen eine '2+'. Es ist noch etwas Luft nach oben da, vielleicht kann man uns aber auch eine '1-' geben, denn wir zeigen viel Potential. Auf der negativen Seite sind wir zu oft ausgeschieden und waren im Qualifying nicht gut genug. Auf der anderen Seite haben wir bei jedem Rennen der Saison eine gute Figur gemacht. Wir hoffen, die guten Vorraussetzungen in der zweiten Saisonhälfte in entsprechende Ergebnisse zu verwandeln.

In Silverstone war es nicht so heiß, um die Probleme mit der Lichtmaschine, die in Valencia auftraten, aussortieren zu können. Könnte ein weiteres heißes Rennen problematisch werden?
James Allison: In Silverstone gab es keine Probleme. Renault-Sport hat sehr schnell auf den Defekt in Valencia reagiert. Sie haben uns auch den Tipp gegeben, etwas anders mit dem Auto zu arbeiten und die Lichtmaschine so zu schonen. Aufgrund dieser Tatsache bin ich zuversichtlich, das wir in einer komfortablen Situation sind. Bis wir eine Lösung gefunden haben, die absolut sicher ist, werden aber wohl noch ein oder zwei Rennen vergehen.

Romain hatte in Silverstone in der letzten Runde ein Problem. Was war da los?
James Allison: Es war ein Getriebeproblem, das zum Glück nicht eher aufgetreten ist. Schade ist, dass Romain jetzt eine Strafversetzung um fünf Startplätze für Hockenheim bekommt, aber er hat in Silverstone gezeigt, dass er mit solchen Situationen gut umgehen kann.

Silverstone war das erste Rennen mit verbesserten Schlagschraubern, Radmuttern und Schraubbuchsen. Wie haben sie funktioniert?
James Allison: Ich war sehr zufrieden damit. Wir hatten nicht den schnellsten Boxenstopp des Wochenendes, aber alle unsere Stopps waren gut. Wir sind jetzt auf dem gleichen Niveau wie die besten Teams im Feld. Im Laufe der Saison sollten uns hier noch einige gute Zeiten gelingen.

Wie geht es im Qualifiyng weiter nach vorne? Schnelle und konstante Rennrunden gelingen ja bereits...
James Allison: Wir machen Fortschritte. Wir hatten bereits die Chance auf einen Startplatz in der ersten oder zweiten Reihe. Aus einer Session, in denen es unterschiedliche Bedingungen gab, sollte man aber nicht zu viele Schlüsse ziehen. In Hockenheim erwarte ich uns jedenfalls in den ersten Startreihen.

Hat es damit zu tun, dass das Auto die Reifen in den ersten Runden nicht perfekt nutzt?
James Allison: Unser Auto geht sehr schonend mit den Reifen um. Für das Rennen sind das natürlich sehr gute Vorraussetzungen, nur im auf einer fliegenden Runde eben nicht. Im Laufe der Saison haben wir aber Verstanden, wie wir mit dieser Charakteristik umgehen müssen, also wird sich hoffentlich auch unsere Leistung im Qualifying verbessern.

Was genau sind die Ziele für Hockenheim?
James Allison: Wir hoffen, dass unsere beiden Fahrer im Rennen eine starke Leistung zeigen und im Qualifying ein bisschen besser werden. Mit ein wenig Glück können wir Ferrari in der Meisterschaft abfangen, vielleicht können wir uns sogar etwas Luft auf McLaren verschaffen.