War es eine einfache Entscheidung, für 2013 bei Red Bull Racing zu unterschreiben?
Mark Webber: Schlussendlich war es das. Es waren einige interessante Monate, aber insgesamt war der Wunsch, mit Red Bull Racing weiterzuarbeiten, sehr stark. Mein Hauptfokus liegt auf der diesjährigen Weltmeisterschaft, die sehr wichtig ist. Dazu gibt es einen Haufen faszinierenden Leute bei Red Bull, mit denen ich wirklich gerne zusammenarbeite. Das hat große Auswirkungen auf mich und wie ich im Auto arbeite und hat mir bei meiner Entscheidung geholfen.

Du hast die Leute erwähnt, was gefällt dir sonst noch am Team und Red Bull?
Mark Webber: Wir haben einiges zusammen erlebt. Die Entwicklung geht von den Tagen, als Red Bull noch nicht lange ein Team besaß, bis zu dem, was es heute ist. Das Team hat sich wirklich verändert, als wir begannen, erfolgreich zu sein. Es galt, die Balance zu wahren, zwischen extrem professionell auf allen Ebenen zu arbeiten und die zugänglichen und gemütlichen Eigenschaften beizubehalten. Es ist einfach eine große, nette Familie - und wir sind stark gewachsen. Wir haben einen langen Weg beschritten, und ich denke, es ist klar, dass ich mich hier wohlfühle. Das gefällt mir am Team.

Hast du darüber nachgedacht, woanders hinzugehen?
Mark Webber: Es gab Gespräche mit Ferrari, aber meine Entscheidung war, zu bleiben.

Worin liegt der Vorteil, bei Red Bull Racing zu bleiben?
Mark Webber: Ich kenne praktisch von jedem die Schuhgröße. Ich kenne alle Namen, ich weiß wie jeder tickt und ich kenne alle Abteilungen, was für einen Fahrer sehr, sehr wichtig ist. Es gibt eine ganze Menge Faktoren.

Wie funktioniert die Arbeit mit dem Team und Sebastian [Vettel]?
Mark Webber: Sehr gut. Mit Seb arbeiten wir seit langer Zeit sehr, sehr eng zusammen. Ich denke, niemand hätte gedacht, dass wir so lange zusammenarbeiten werden, das war vermutlich eine kleine Überraschung. Es gibt nicht viele Teamkollegen, die in der Formel 1 so lange zusammenbleiben, aber es hat sich gezeigt, dass es eine gute Partnerschaft ist, wenn wir beide sehr hart mit den entscheidenden technischen Teammitgliedern zusammenarbeiten. Wir sind aber noch immer Konkurrenten, wenn wir uns auf der Strecke treffen, vor allem 2010 und in diesem Jahr. Im letzten Jahr gab es zwischen Sebastian und mir nicht so viel Racing, aber 2009, 2010 und in diesem Jahr gab es einige großartige Kämpfe. Das ist für das Team unterhaltsam, manchmal aber auch stressig. Es ist nun nicht einfach, dass beide von uns an der Spitze stehen. Wir denken manchmal auch zuerst an uns, aber schlussendlich wissen wir, dass wir die Autos nach Hause bringen und die besten Ergebnisse für das Team holen müssen.

Ist es hilfreich, die Vertragsgespräche früh in der Saison beendet zu haben?
Mark Webber: Ja, und das ist ein weiterer Grund, sie erledigt zu haben. Ich habe lange unterschiedliche Gerüchte gehört, aber am Ende des Tages weiß ich, was los ist. Man will sicherstellen, dass der Fokus klar auf dem Rennfahren und den Leuten, mit denen man zusammenarbeitet, liegt. Es ist wichtig, dass das Team weiß, dass man zu 100 Prozent hinter ihm steht, und das tue ich natürlich.

Wird 2013 deine letzte Formel-1-Saison sein?
Mark Webber: Mir wurde diese Frage in den vergangenen vier Jahren gestellt und meine Antwort bleibt dieselbe. Es ist ein Sport, der auf Ergebnissen basiert, und daher liegt die Zukunft in meinen Händen. Es liegt an mir, auf der Strecke Resultate zu liefern.