Franz Tost haderte ein wenig mit dem Wetter. "Regen wäre uns lieber gewesen", sagte der Toro-Rosso-Teamchef. "Uns war von Beginn des Wochenendes an klar, dass wir bei nassen Bedingungen konkurrenzfähiger sind." Ricciardo und Jean-Eric Vergne reihten sich zwar auf den Plätzen 13 und 14 ein, aber eine Fahrt in die Punkte war eigentlich von Beginn an außer Reichweite. Für die beiden Fahrer vom Red-Bull-Schwesterteam begann das Rennen allerdings unter vollkommen unterschiedlichen Vorzeichen.

Während sich Vergne mit einem sehr guten Start um sieben Plätze auf Rang 16 nach vorne katapultierte, büßte Ricciardo in der ersten Runde fünf Plätze ein und fand sich einen Platz hinter seinem Teamkollegen wieder. "Ich hatte einen sehr schlechten Start", bestätigte Ricciardo. "Die Launch-Einstellung für die Einführungsrunde fühlte sich sehr gut an, daher wollte ich die Kupplungseinstellung für das Rennen beibehalten, aber warum auch immer, der Rennstart war schlecht." Bereits auf der Linie büßte der Australier so drei Plätze ein.

Zudem musste er sich noch den Attacken anderer Fahrer erwehren. "Dadurch, dass mich in Kurve 7 ein anderes Auto beinahe von der Strecke gedrängt hat, wurde es nicht besser", meinte der Australier, der die erste Runde als Durcheinander beschrieb. "Im Laufe des Rennens haben sich meine Runden aber stabilisiert. Die Zeiten waren das Maximum, das ich aus dem Auto herausholen konnte."

Problematisch waren vor allem die Anfänge der Stints, erklärte Ricciardo. "Wir hatten nach dem Boxenstopp keinen richtigen Speed, im Verlauf der Runden waren wir dann in der Lage, etwas mehr Druck zu machen", fasste der Toro-Rosso-Pilot sein Rennen zusammen.

Nachdem er in Valencia noch ein total verpatztes Rennen abgeliefert hatte und als Unfallverursacher zu einer Strafe von 25.000 Euro und einem Grid-Penalty von zehn Plätzen verdonnert worden war, war Vergne mit seinem Rennen zufrieden. "Ich glaube, mir ist ein gutes Rennen mit wenigen Fehlern gelungen", urteilte er. "Das Beste an dem Wochenende ist, dass ich das Gefühl habe, einiges gelernt zu haben. Das Ergebnis stimmt mich aber nicht unbedingt glücklich." Vor allem die Leistung seines Autos sei nicht so gut, wie er sich das erhofft habe, stellte der Toro-Rosso-Rookie klar. Dort gelte es nun, den Hebel anzusetzen. "Wir müssen unsere Performance weiter verbessern", forderte er. "Ich hoffe, dass das mit den nächsten Upgrades passiert."