Sebastian Vettel beging auf seiner letzten Runde im Qualifying von Silverstone einige Fehler, was ihn eine bessere Position als Startplatz vier kostete. "Im ersten Sektor habe ich ein bisschen verloren, auch im zweiten, aber der war ganz okay", ließ er die entscheidenden Momente des Nachmittags Revue passieren. In der letzten Runde müsse man einfach mehr riskieren, meinte der Deutsche, auch wenn es schlussendlich nicht zum Erfolg führte. "Wenn man es nicht versucht, kann es auch nicht schief gehen, aber ich wollte, dass es funktioniert und habe etwas Zeit verloren", betonte er.

Problematisch seien vor allem die von Session zu Session stark wechselnden Streckenverhältnisse gewesen, sodass Vettel in Q2 beinahe ausgeschieden wäre. "In Q3 wären wir auch an der Spitze dran gewesen, wenn ich meine Runde zusammenbekommen hätte", meinte er. Jedoch zeigte er sich generell nicht unzufrieden mit der Performance des RB8, da man stets gut mit dabei war. "Wir waren bei allen Bedingungen leistungsfähig", sagte er. "Manchmal waren wir am schnellsten, manchmal Top-5 und manchmal Top-10."

Im Vergleich zu Malaysia, wo Red Bull mit den Intermediates nicht gut zurecht kam, habe man nun einen Fortschritt gemacht, so Vettel. "Am Freitag war es nicht großartig, aber am Samstagmorgen ist uns ein Schritt nach vorne gelungen", erklärte er. Der Intermediate sei zwar der schnellere der beiden Reifentypen, doch bei zu viel Wasser auf der Strecke müsse man einfach auf den Regenreifen setzen. Die Grenze liegt laut Vettel hier bei einer Rundenzeit von etwa 1:54:00.

Einfach auf der Strecke bleiben

Sollte das Wetter am Sonntag während des Rennens ähnlich wie im Qualifying oder in weiten Teilen der Freitags-Trainings sein, müsse man es jedenfalls wie im Vorjahr in Montreal unterbrechen, hielt Vettel fest. Er hob jedoch auch die gute Zusammenarbeit zwischen Rennleitung und Fahrern in diesen Punkten hervor. "Charlie [Whiting] hört auf die Fahrer und es war richtig, das Qualifying zu unterbrechen, auch wenn die rote Flagge vielleicht etwas früher hätte gezeigt werden können", so der Deutsche, der auch den Zeitpunkt des Neustarts für ideal hielt.

Bei einer Wetterlotterie komme der Startposition eine deutlich geringere Bedeutung zu, als unter trockenen Bedingungen. "Dann ist es vor allem wichtig, auf der Strecke zu bleiben und gute Stopps zu machen", wusste der Red-Bull-Pilot. Von Michael Schumachers Leistung, der neben ihm starten wird, zeigte er sich durchaus angetan, doch auch Jenson Button, der von P18 kommt, hat er noch nicht gänzlich abgeschrieben.