Schnell wart ihr ja schon in Valencia, was erwartest Du jetzt hier, auf einer Strecke mit anderer Charakteristik, mit vielen schnellen Kurven?
Bruno Senna: Normalerweise sind schnelle Kurven ja etwas, was unserem Auto sehr gut liegt, also sollten wir eigentlich gut aussehen. Aber viele glauben ja, hier gut zu sein... Es wird interessant sein, zu sehen, wo wir wirklich stehen. Wir haben ja auch einiges an neuen Teilen, ein neues Aeropaket, neuer Flügel, neuer Unterboden, hoffentlich hilft das, auch einen Schritt nach vorne zu kommen und zumindest sicher in die Punkte zu fahren.

Warum kommen eigentlich immer hier so viele Updates - obwohl es doch eigentlich so wenig Strecken mit schnellen Kurven gibt?
Bruno Senna: Ich glaube, das hängt mehr mit dem Entwicklungsrhythmus der Teams zusammen, das das immer mehr oder weniger bei den gleichen Rennen passiert, dass die neuen Pakete kommen. Außerdem hat man natürlich auf einer Strecke mit schnellen Kurven optimale Aero-Bedingungen...

Das Wetter könnte auch wichtig werden - hoffst du auf Regen?
Bruno Senna: Das Problem ist, dass es hier selten entweder völlig nass oder völlig trocken ist, sondern eher gemischt. Wenn es nass ist, soll es mir recht sein, da bin ich immer gut... Dafür ist es im Trockenen insgesamt etwas ruhiger. Aber es ist für alle gleich... Und bei Mischbedingungen habe ich sicher auch keine so schlechten Chancen. Mein letztes Rennen hier, 2008 in der GP2, habe ich ja gewonnen - bei ziemlich viel Regen übrigens.

Du hattest gestern einige PR-Termine - hast Du es eigentlich trotzdem geschafft, zu sehen, wie dein Lieblingsclub Corinthians zum ersten Mal die Copa Libertadores, das südamerikanische Äquivalent zur Champions League, gewonnen hat?
Bruno Senna: Nein, ich habe das Finale nicht gesehen, habe erst mal überhaupt nichts mit gekriegt, weil ich in einem Hotel bin, wo weder das Internet noch mein Handy funktioniert. Ich hatte schon überlegt, extra deswegen das Hotel zu wechseln... Aber schön ist das schon, ich habe mich so oft mit so vielen Fans der anderen Clubs in Sao Paulo gekabbelt, weil ich immer gesagt habe, dass Corinthians es diesmal schafft. Und jetzt haben sie endlich gewonnen.