Christian Horner als Nachfolger von Bernie Ecclestone? Sollte der 81-Jährige über die Korruptions-Affäre um den ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribowsky stolpern, könnte der Red-Bull-Teamchef der neue starke Mann in der Königsklasse werden. Dies besagt zumindest ein Bericht des britischen Motorsport-Journalisten Kevin Eason in der Times, der sich auf Insider-Informationen und die im Paddock kursierenden Gerüchte beruft.

Für Horner als neuen Formel-1-Boss spricht: Seine bisherige Karriere ist in der Tat beeindruckend. Seit er 2005 bei Red Bull anheuerte, formte er aus den Überresten des Jaguar-Teams den derzeit erfolgreichsten Rennstall der Formel 1. Doch reicht die erfolgreiche Arbeit als Teamchef aus, um das Erbe von Ecclestone anzutreten? Laut Eason ist die FIA sowohl von den Qualitäten als auch von der Bereitschaft Horners überzeugt. "Was kann Horner als Teamchef noch erreichen? Er ist zu intelligent, um jedes Jahr das Gleiche zu tun", wird eine nicht namentlich genannte Quelle aus FIA-Kreisen zitiert. "Er würde die Möglichkeit sicher begrüßen."

Horner selbst wies die Gerüchte, er könne Ecclestone ersetzten, allerdings weit von sich. "Ich kann es mir nicht vorstellen", sagte er. "Ich bin nicht dafür gerüstet, den Job zu machen. Niemand kann das tun, was Bernie macht." Darüber hinaus habe er nicht die geringste Absicht, sein Engagement bei Red Bull zu beenden. "Ich bin sehr zufrieden, mit dem, was ich im Moment mache", sagte Horner.

Horner im Vorstand?

Nach Meinung von Eason ist aber noch lange nicht entschieden, ob der 38-Jährige in absehbarer Zeit nicht doch eine Führungsrolle in der Formel 1 einnehmen wird. "Es gibt keine Person, die Bernie eins-zu-eins ersetzen kann", wird ein Paddock-Insider zitiert. "Eines Tages wird aber ein leitendes Gremium an seine Stelle treten. Und Christian [Horner] könnte als einziger der aktuellen Teamchefs eine wichtige Rolle im neuen Vorstand spielen."