Die Pannenserie von McLaren setzte sich auch in Valencia fort. Wegen eines defekten Wagenhebers büßte Lewis Hamilton beim Großen Preis von Europa zum wiederholten Mal wertvolle Positionen ein. Der verpatzte Boxenstopp während der Safetycar-Phase kostete den früheren Champion wertvolle Zeit - und vielleicht sogar den Sieg. Zumindest der Zweikampf mit dem ungestümen Pastor Maldonado wäre ihm ohne das Malheur in der Boxengasse mit Sicherheit erspart geblieben. Das Team aus Woking ist allerdings zuversichtlich, das Problem identifiziert und beseitigt zu haben.

"Wir haben die Ursache gefunden und das Design modifiziert", sagte Sportdirektor Sam Michael. "Wir haben 800 Piststops mit dem neuen System durchgeführt, Fehler sind dabei nicht aufgetreten." McLaren sollte demnach für den Silverstone-Grand-Prix gerüstet sein, da es an einem normalen Rennwochenende maximal 50 Boxenstopps gäbe, erklärte Michael. Eine Garantie für einwandfreie Boxenstopps sei aber auch das umfangreiche Testprogramm nicht, stellte der Australier klar. "Wenn wieder ein Fehler auftritt, können wir sagen, dass wir alles getan haben, was in unserer Macht steht", meinte Michael. "Das ist die Aufgabenstellung für einen Konstrukteur."

Michael ist ohnehin zuversichtlich, dass McLaren die Probleme in der Box eher früher als später ad acta legen kann. "Wir sind nicht das einzige Team, dass diese Probleme hat, aber wir nehmen es sehr ernst", sagte der 41-Jährige. Die Herausforderung bestehe vor allem darin, konstant gute Leistungen abzurufen. "Zuverlässigkeit war immer unser Ziel", erläuterte Michael. "Bei jeder Technologie, die wir hinzufügen, geht es eher darum, die Konstanz zu erhöhen als um Speed." Das treffe auch auf alle Aktivität in der Box zu.