Nach diesem zweiten Platz in Montreal - wie nah denkst du, bist du deinem ersten Sieg?
Romain Grosjean: Der Sieg ist nicht weit entfernt. Wir müssen uns besser qualifizieren, denn das ist diese Saison nicht unsere Stärke - aber wir arbeiten daran. Freitag und Samstag in Kanada waren für uns recht schwierig, aber wir lernten eine Menge über das Auto. Das können wir nun für die nächsten Rennen nutzen.

Du kommst mit einem guten Resultat im Rücken aus Kanada; Was denkst du, ist in Valencia möglich?
Romain Grosjean: Wir müssen in jedes Wochenende mit dem Sieg als Ziel gehen. Wenn du auf andere Weise an ein Wochenende herangehst, bringst du dich ab dem Beginn selbst in die Defensive. Ich hoffe hauptsächlich auf eine Steigerung im Qualifying, einen guten Start und dann werden wir sehen, was ab diesem Zeitpunkt passiert. Es ist großartig, an der Spitze mitzukämpfen. Das ist es, was wir immer machen möchten, aber wir befinden uns in dieser Saison in einem engen Kampf, daher ist das Wichtigste, erneut gute Punkte für das Team zu sammeln. Wenn wir von Beginn an ein gutes Wochenende erleben, denke ich, dass wir in der Lage sind, um ein Podium oder sogar den Sieg zu kämpfen. Wir werden nach dem Qualifying sehen, wo wir sind; hoffentlich erreichen wir ein weiteres gutes Ergebnis.

Du hast nicht sehr viel darüber gesprochen, aber was ist in Kanada mit deinem Fuß passiert?
Romain Grosjean: Ich hatte nach dem Rennen eine Menge Blasen an der Unterseite meines Fußes. Wenn du im Auto bist und das Adrenalin so hoch steigt, bemerkst du das nicht so sehr, aber im Nachhinein war es ziemlich schmerzhaft. Glücklicherweise hatte Kimis Physio einige Blasenpflaster, die mich auf dem Rückflug nach Paris retteten. Das war keine große Sache.

Romain Grosjean holte sich auf dem Weg zum Podest etliche Blasen, Foto: Sutton
Romain Grosjean holte sich auf dem Weg zum Podest etliche Blasen, Foto: Sutton

Wir wissen, dass du Straßenkurse genießt; Mit Valencia kommt nun ein weiterer und es wird wahrscheinlich auch sehr warm sein...die Zeichen für ein gutes Wochenende für dich scheinen gut zu stehen?
Romain Grosjean: Es ist sicherlich eine gute Sache, so zu starten. Ich bestritt hier 2009 mein Debüt in der Formel 1, daher kommen schöne Erinnerungen hoch. Zudem ist es ein Kurs, den ich ohnehin mag. Es herrscht auch immer eine großartige Atmosphäre. Das Stadtzentrum ist nicht weit entfernt und der Hafen des America's Cup ist ein schöner Ort, an den man gerne geht. Die Strecke selbst ist sehr interessant; Es gibt ein paar Zweiter- und Dritter-Gang-Kurven, einige Highspeed-Bereiche, heftige Bremszonen und gewöhnlich auch gutes Wetter. Auf dem Papier scheint es daher ein Kurs zu sein, der uns recht gut liegen sollte. Hoffentlich ist das auch der Fall.

Der Kurs hat - verglichen mit Monaco und Montreal - eine recht raue Oberfläche; das lag dem E20 in der Vergangenheit. Erwartest du hier das Selbe?
Romain Grosjean: Das ist für uns normalerweise eine gute Sache. Ich denke aber, dass die Strategie hier recht unterschiedlich sein wird; Es wird sicherlich kein Einstopp-Rennen wie in Montreal. Es war in der Vergangenheit hier oft sehr heiß. Verbunden mit der rauen Strecke führt das oft zu seiner Dreistopp-Strategie. Hoffentlich haben wir während des Wochenendes konstante Bedingungen, um so viel Erfahrungen wie möglich für das Rennen zu sammeln.

Du warst hier in der GP2 sehr gut unterwegs; gibt dir das Selbstvertrauen, wenn es ins Rennwochenende geht?
Romain Grosjean: Ich erreichte hier in meinem ersten GP2-Rennen 2008 das Podest und führte das zweite Rennen an, bevor mich jemand abschoss. 2011 gelang es mir zu gewinnen, daher fühle ich mich auf diesem Kurs sicherlich wohl. Es hilft natürlich, den Kurs bereits zu kennen, da es gewöhnlich weniger Zeit braucht, um auf Geschwindigkeit zu kommen. Zudem hast du eine grobe Idee, wo die Bremspunkte, Kurveneinlenk-Punkte und so weiter sein werden. Natürlich ist die Formel 1 immer etwas anders, aber zumindest habe ich Anhaltspunkte, wenn ich in das Wochenende gehe.