Mit dem E20 ist Lotus zweifelsohne eine Überraschung gelungen: Das Auto hat definitiv das Potenzial, Rennen zu gewinnen, wenngleich dieser Beweis bis dato noch aussteht. Ein Grund dafür sind auch geringfügige Formschwankungen, die man sich bei Lotus nur schwer erklären kann. Nun ist das Wetter in den Fokus des Teams gerückt. Wenn die Temperaturen fallen, fällt scheinbar auch die Performance des Autos ab und Kimi Räikkönen und Romain Grosjean suchen nach der zuvor noch dagewesenen Pace.

Während Lotus beispielsweise die Hitze in Bahrain gerade am Sonntag half, wurde man durch die vergleichsweise moderaten Bedingungen in Barcelona etwas zurückgeworfen. Auch in Monaco war dieses Phänomen wieder einmal zu bestaunen. "Es war beunruhigend, zu sehen, dass unsere Pace im Rennen schlechter wurde", räumte Boullier ein. Für den Franzosen stand fest: "Die Pace ist folglich sehr abhängig von den Wetterbedingungen."

Man habe versucht 2012 ein Auto zu bauen, dass schonend mit den Reifen umgeht. "Was wir aber nicht erwartet haben, ist die Tatsache, dass es - obwohl es sich auf der einen Seite ja um eine Stärke handelt - zu einer Schwäche werden kann, wenn die Temperaturen im Keller sind", meinte Boullier. Die Pirellis könnten seine Piloten dann nicht mehr rechtzeitig in ein angemessenes Arbeits- und Temperaturfenster bringen - das würde auf der Strecke viel Zeit kosten.