Die Pirelli-Reifen mischen die Formel 1 in dieser Saison dramatisch auf. Fünf verschiedene Sieger nach den ersten fünf Rennen sind ein lebendiger Beweis dafür. Nicht alle Beteiligten sind Anhänger dieses Reifen-Roulette, wie es so schön heißt, aber als Fahrer muss man eben damit klar kommen, wenn man nicht auf der Strecke bleiben will. "Der Wechsel zu Pirelli war die größte Änderung für die Fahrer, an die ich mich in meiner Karriere erinnern kann", sagt Mark Webber. "Aber es macht mir immer noch Spaß, Rennen zu fahren auf den tollsten Strecken der Welt. Ich genieße es auch immer noch, neue Leute kennen zu lernen."

Webber wird nicht jünger, doch darauf nimmt die Formel 1 natürlich keine Rücksicht. Der Australier ist sich dessen durchaus bewusst. "Wir müssen uns immer wieder anpassen und weiter entwickeln", so Webber. "Das ist eben Teil der Formel 1. Die technische Seite entwickelt sich ja auch ständig weiter. Ich persönlich mochte auch die Rennen, in denen noch nachgetankt werden durfte. Man musste viel präziser fahren, aber jetzt gibt es neue Herausforderungen und mit denen muss man zurecht kommen."

Auch Formel-1-Kollege Lewis Hamilton hat trotz der teilweise undurchsichtigen Reifen-Situation noch immer seinen Spaß am Fahren. "Mir hat das Rennfahren schon immer Spaß gemacht", so der McLaren-Pilot, der noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet. "Es ist jedes Jahr aufs Neue eine neue Herausforderung. Im Moment ist es ein bisschen schwierig, weil wir im Rennen nicht immer zu 100 Prozent Gas geben können. Manchmal geht das zwar, dann aber nicht lange. Aber es ist eben die Herausforderung, die Reifen richtig in den Griff zu bekommen - das benötigt auch viel Geschick."

Seine Fertigkeiten stellte Hamilton zuletzt in Barcelona unter Beweis, als er dank geschickten Reifen-Management vom letzten Platz bis auf P8 vorfuhr. "Manchmal kriegt man die Reifen zum Arbeiten und manchmal nicht", grinst der Brite. "Das ist die Herausforderung. Ich denke, dass die meisten Fans die bisherige Saison sehr genießen und sie als fantastisch ansehen."