Die Gefühlswelten bei Ferrari könnten kaum unterschiedlicher sein. Fernando Alonso wird am Sonntag vor seinen Fans aus der zweiten Startreihe losfahren, während es für den Startplatz von Felipe Massa eines weiten Blicks nach hinten bedarf. Denn der Brasilianer wird in Barcelona von Platz 17 losfahren und war damit der schlechteste Pilot in Q2.

Massa selbst sprach aber eher von schlechten Bedingungen, mit denen er sein Abschneiden erklärte. "Wenn das Qualifying so eng wie dieses ist, ist es entscheidend, alles auf einer sauberen, freien Runde zusammen hinzubekommen", so der Brasilianer. "Ich bekam niemals die Chance dazu." Auf seinem zweiten Run in Q2 sei er mindestens sieben oder acht Fahrern begegnet, die gerade ihre Reifen aufwärmten. "Ich musste die Bremspunkte komplett verändern, daher verlor ich deswegen sicherlich vier Zehntel oder eine halbe Sekunde."

Natürlich erkannte auch der 30-Jährige den Zeit-, aber vor allem Positionsunterschied zwischen sich und Alonso, was ihn zusätzlich frustrierte. "Es ist wirklich eine Schande, als 17. in ein Rennen zu starten, in dem unser Auto gezeigt hat, in Bezug auf die Performance einen Schritt nach vorne gemacht zu haben", ärgerte sich Massa.

Primär die neuen Aerodynamik-Teile überzeugten ihn, da sie mehr Anpressdruck und weniger Luftwiderstand bringen würden. Gleichzeitig sprach Massa lediglich von einem kleinen Schritt, der sich wie erwartet ausgewirkt habe. "Aber wir sind uns absolut darüber im Klaren, dass es immer noch eine Menge Arbeit gibt", wusste der Ferrari-Pilot, der nun mit einer guten Strategie zumindest die Punkte angreifen möchte. "Ich erwarte morgen ein deutlich stärkeres Rennen."