Jerome D'Ambrosios erste Fahrt im E20 fiel kürzer aus als ihm lieb war. Der Lotus-Ersatzfahrer konnte in Mugello gerade einmal 20 Runden und somit auch nur einen kleinen Teil des anvisierten Testprogramms absolvieren. Ganz enttäuscht wollte sich der Belgier dann doch nicht zeigen, denn die Freude über das Auto überwog.

"Es ist ein tolles, ein fantastisches Auto", jubelte er. "Es ist fantastisch zu fahren. Ich habe es genossen, auch wenn ich nur 20 Runden fahren konnte." Der Lotus sei praktisch eine andere Welt als der Virgin, den er in der vergangenen Saison pilotierte. "Der E20 ist stabil und vorhersehbar, also ist er nicht schwierig zu fahren - das sind Eigenschaften, die ich dem Virgin von vorigem Jahr nicht zuschreiben kann", analysierte er. Gleichzeitig schränkte der 26-Jährige die Vergleichbarkeit der beiden Teams ein, schließlich baue Lotus schon seit vielen Jahren Autos und habe bereits drei Weltmeistertitel eingefahren.

Auch wenn der Tag, aufgrund des starken Regens vor allem am Nachmittag, kaum für Setup-Arbeiten genutzt werden konnte, war er für D'Ambrosio sinnvoll. "Ich persönlich habe den Tag gut nutzen können. Ich habe Abläufe und Starts geprobt, denn es ist immer wichtig, sich mit all diesen Dingen vertraut zu machen", erklärte er. Am Nachmittag habe es allerdings wirklich keinen Sinn gemacht, auf die Strecke zu gehen, denn selbst ein Regenrennen habe man nicht simulieren können. "Unter solchen Bedingungen hätte es bei einem Rennen rote Flaggen gegeben", erläuterte der Belgier.

Die Strecke in Mugello, die er bereits aus der Formel-Renault kannte, gefiel ihm jedoch gut und er verglich sie mit Spa und Suzuka. "Ausgang Kurve acht ist recht besonders, vor allem in so einem Auto", schwärmte er. Entgegen anders lautenden Medienberichten wollte D'Ambrosio sich nicht festlegen, ob und wann er im Laufe der Saison Freitagseinsätze erhalten wird.