Nachdem er am Freitag alle Teamchefs darüber unterrichtet hat, dass der Bahrain Grand Prix ein sicherer Event sein wird, will Bernie Ecclestone, dass die Spekulationen rund um das Rennen nun aufhören. Die FIA hatte am Freitagmorgen bestätigt, dass der GP wie geplant stattfinden wird, danach sprach der Formel-1-Boss in einem Meeting mit den Teamverantwortlichen. Seinen Aussagen zufolge gab es dabei keine kritischen Stimmen.

"Jeder ist glücklich. Wir haben keine Probleme. Das ist ein Problem, das von den Medien besprochen wird. Sie haben keine Ahnung, was passiert, das ist das Problem. Das Rennen ist im Kalender und es ist schon lange Zeit im Kalender. Wir werden dort sein, alle Teams freuen sich darauf, dort zu sein", betonte Ecclestone.

Ruhig und friedlich

Er fand es müßig, darüber zu spekulieren, was Demonstranten alles versuchen könnten, um die Veranstaltung zu stören. Der Brite erklärte, dass die nationale Sportbehörde laufend darüber informieren wird, was passiert. "Es passiert nichts. Ich kenne Leute, die dort leben und es ist alles ruhig und friedlich. Es gab genug Spekulationen und Gerede und ich denke, es war gut, etwas klarzustellen. Ich würde sagen, es ist das Richtige, mit den Spekulationen aufzuhören, abzuwarten und zu schauen. Wenn etwas passiert, werden wir uns darum kümmern."

Christian Horner freute es, dass endlich Klarheit herrscht, Foto: Sutton
Christian Horner freute es, dass endlich Klarheit herrscht, Foto: Sutton

Von den Teams selbst gab es ebenfalls keine Einwände. Red-Bull-Teamchef Christian Horner meinte, dass nun alles klar sei. Für ihn sei lediglich die Unsicherheit bezüglich der Austragung etwas unangenehm gewesen. "Ich denke, jetzt ist für jeden im Paddock klar, dass es nächste Woche ein Rennen in Bahrain geben wird." Williams-Direktor Toto Wolff zeigte sich ebenfalls zufrieden. Er erklärte, dass man sich in so einem Fall auf kompetente Leute verlassen müsse. "Die FIA hat ein Statement herausgegeben und sich auf Leute vor Ort verlassen, kompetente Leute. Sie sagen, es ist sicher; sicher für die Teams, sicher für die Formel 1 und deswegen geht es mit Volldampf nach Bahrain."

Kompetenz statt Facebook

Der Österreicher meinte bei Autosport, dass er gerne mit Williams nach Bahrain fahre. "Ich muss ausbalancieren, welche Informationen ich erhalte und im Moment scheint das kompetente Information zu sein. Ab einem gewissen Zeitpunkt muss man sich auf diese Information verlassen. Ich baue lieber auf kompetente Leute, die dort sind, als auf Facebook", sagte Wolff. Das Meeting mit Ecclestone bezeichnete er als positiv, da es seiner Ansicht nach gut war, direkt mit ihm über die Lage in Bahrain zu sprechen.

"Die Teams haben nicht unbedingt Sorge geäußert, aber sie wollten wissen, ob auch alles richtig vermittelt wurde und darauf müssen wir uns verlassen", meinte er. Trotz der Beteuerung Ecclestones, dass alles sicher sei, wollen manche Teams aber dennoch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen. So soll bei Mercedes darüber nachgedacht werden, Leibwächter für die Fahrer zu engagieren und auch bei Red Bull wird ähnliches überlegt.

Sicherheit wird ernst genommen

"Ich denke, wir nehmen die Sicherheit aller Mitarbeiter sehr ernst, also werden wie bei anderen Rennen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Wir werden unser Bestes geben, damit all unsere Jungs und Mädels in einer sicheren Umgebung sind und da mache ich mir keine Sorgen. Ich denke, das Statement der FIA ist klar und es kommen tausende Leute zum Rennen, nicht nur Red Bull Racing", sagte Horner.

Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sah die Situation rund um Bahrain pragmatisch. "Erstens ist es nicht unsere Aufgabe, die politische Situation in den Ländern zu beurteilen, in denen wir starten. Wir haben diese Woche von der englischen Botschaft ein Schreiben bekommen, dass die Reise unbedenklich ist. Dadurch ist der Versicherungsschutz gegeben. Wir sind vertraglich verpflichtet, dort zu starten, wenn die FIA das bestätigt. Deswegen werden wir auch dort sein", sagte er im österreichischen Fernsehen.