Mark Webber kann mit dem Ergebnis des ersten Rennwochenendes in Australien gut leben. Trotz einiger Schwierigkeiten in Melbourne zog der Red-Bull-Pilot ein positives Fazit. "Die Stimmung im Team ist gut", schrieb Webber in seiner BBC-Kolumne. "Wir haben viele Punkte mitgenommen. Für uns war das ein sehr guter Start in das Jahr, insbesondere weil wir nicht die Stärksten waren."

Am stärksten, das weiß auch der Teamkollege von Sebastian Vettel, war in Australien McLaren. Webber sieht Red Bull aber zumindest im Rennen auf Augenhöhe mit der Truppe aus Woking. "An der Spitze hat in vielerlei Hinsicht ein Rollentausch stattgefunden", meinte der WM-Dritte des Vorjahres. "McLaren war im Qualifying unheimlich schnell, im Rennen dagegen ging es zwischen ihnen und uns sehr viel ausgeglichener zu."

In Gedanken befindet sich Webber allerdings schon beim Rennen in Sepang. Trotz der extremen Witterungsbedingungen freut er sich auf den Grand Prix in Südostasien. "Malaysia ist eine große Herausforderung. Die Fahrer lieben die Strecke", sagte er. "Aber du weißt vorher nie, wie die Teams mit der Hitze und der Luftfeuchtigkeit zurechtkommen." Verglichen mit Australien träfen die Piloten ohnehin auf vollkommen neue Rahmenbedingungen. "Sepang ist eine ganz andere Strecke als der Albert Park", betonte Webber. "Im Gegensatz zu Melbourne gibt es mehr Gelegenheiten zu überholen. Wenn du schneller bist, kommst du auch vorbei."

Im Kampf um den Rennsieg hat Webber keineswegs nur McLaren auf der Rechnung. Dass der starke Auftritt von Lotus beim Saisonauftakt ein Strohfeuer war, glaubt er nicht. Im Gegenteil: Der 35-Jährige zählt die schwarz-goldenen Renner zu den größten Konkurrenten von Red Bull. "Auf der Strecke in Malaysia spielt die Aerodynamik eine große Rolle", erklärte Webber. "Lotus sieht in diesem Bereich sehr gut aus, deshalb erwarte ich in Sepang eine starke Vorstellung von Kimi Räikkönen und Romain Grosjean."