Das Interesse an einer Verpflichtung von Lewis Hamilton hält sich bei Red Bull offenbar in Grenzen. "Es ist schwer, sich Lewis in unserem Team vorzustellen", sagte Teamchef Christian Horner. Es war nicht der erste Seitenhieb Horners auf den Weltmeister von 2008. Wenige Tage zuvor hatte der Vorgesetzte von Sebastian Vettel bereits den Standpunkt geäußert, dass Jenson Button 2012 eher ein Titelanwärter sei als sein Teamkollege.

Hamilton, der das McLaren-interne Duell im vergangenen Jahr gegen seinen Teamkollegen verlor, gab sich jedoch unbeeindruckt. "Es ist das erste Mal, dass ich das höre, aber ich ärgere mich nicht darüber", sagte der McLaren-Pilot bei der BBC. "Es gibt eine Reihe von Meinungen und jeder hat das Recht, seine eigene zu haben. Mich stört das nicht im Geringsten. Wenn ich meinen Job erledige, ist das vollkommen unbedeutend."

Zuspruch bekam der 27-Jährige von seinem Landsmann Damon Hill. Der Weltmeister von 1996 ist davon überzeugt, dass Hamilton nach der Pleiten-Saison 2011 wieder zurück in die Spur kommt. Für das unglücklich verlaufene letzte Jahr, hatte Hill eine einfache Erklärung. "Lewis ist ein Wunderkind, vielleicht war das sein Problem", meinte er. "Wenn du dein Leben lang darauf programmiert bist, ein fertiges Produkt zu sein, geht irgendwann etwas in die Brüche."