Es gab am Dienstag in Barcelona viele Diskussionen darum, was denn nun genau das Problem am Chassis war, das Lotus dazu zwang, den vorletzten Wintertest nach nur sieben Runden abzubrechen. Dabei wurde viel Kaffeesatzleserei betrieben und die Bandbreite an Erklärungen reichte von tiefgreifenden technischen Analysen ohne genaue Kenntnis der Lage bis hin zu der unfassbaren Erkenntnis, dass es sich um etwas Ernstes handeln muss.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner wollte ein wenig mehr erfahren haben, wobei auch er zwei Varianten anbieten konnte, die für Lotus entweder nicht so schlimm oder doch ziemlich schlimm sein konnten. So meinte Horner, gehört zu haben, dass das Problem der Bolzen zwischen Chassis und Motor sei. "Wenn es das ist, dann sollte es nicht so schwer zu beheben sein." Sollte der andere Verdacht zutreffen, dass es sich um Pick-up-Points an der Aufhängung dreht, dann wäre das ein größeres Problem.

"Aber das soll nicht meine Sorge sein, das ist deren Business", sagte Horner. Fest steht jedenfalls, dass es wohl auch mit dem in Jerez erfolgreich eingesetzten Chassis Probleme gegeben hätte. Denn Barcelona ist als Strecke viel anspruchsvoller als Jerez, weswegen in Enstone auch das Chassis E20-01 überprüft wurde, bevor es als Ersatz nach Barcelona geschickt werden sollte. Dabei zeigten sich die gleichen Probleme wie bei Chassis E20-02 und deswegen fiel die Entscheidung, den Test ganz bleiben zu lassen.