Die Jungs von Caterham mussten eine Nachschicht einlegen, nachdem am ersten Testtag an Heikki Kovalainens Motor die Starterwelle nicht funktionierte. "Das war ein ungewöhnliches Problem, aber keines, das uns Sorgen bereitet hat. Denn das Problem war individuell und lag nicht am Auto", erklärte Kovalainen. Zum Beweis spulte der Finne am Mittwoch 139 Runden ab und war damit der fleißigste Pilot des Tages.

"Ich denke, dass wir dieses Jahr als Team besser vorbereitet sind. Auch das Auto ist stabiler und zuverlässiger als in den Jahren zuvor", meinte der Caterham-Pilot. Bei seinem neuen Dienstwagen waren ihm zwei Punkte wichtig: ein stabileres Heck und mehr Grip. "Das haben wir geschafft. Das Auto liegt in schnellen Kurven viel besser und auch der Reifenverschleiß auf den Longruns war kein Problem", erzählte Kovalainen.

Der Umgang mit den Reifen könnte 2012 ein wichtiger Vorteil sein. "Man hat es im Vorjahr bei Sauber gesehen. Ihr Auto ging sehr sanft mit den Reifen um - daraus zogen sie ihren Vorteil. Noch habe ich kein klares Bild wie unser Auto mit den Reifen umgeht", sagte der Finne. Immerhin habe KERS bei seinem ersten Einsatz einwandfrei funktioniert.

"KERS bringt je nach Strecke drei bis vier Zehntel und es ist ein gutes Werkzeug zum Überholen", erklärte Kovalainen. Trotz allem fällt ihm eine Einschätzung der eigenen Team-Stärke schwer. "Wir sind heute keine Showrunden gefahren, aber ob das Auto schnell genug ist, kann ich nicht sagen. Wir erwarten noch eine Menge Teile aus der Fabrik, die den Abtrieb verbessern sollten, wobei ich davon ausgehe, dass die meisten Teams beim letzten Test größere Updates haben werden", so Kovalainen.