Während Mark Webber 2010 bis zum letzten Rennen um den Weltmeistertitel kämpfte, konnte der 35-jährige Australier dieses Jahr nur ein Rennen gewinnen. Teamkollege Sebastian Vettel, der seinen Titel verteidigte, gewann hingegen elf Läufe. Christian Klien, der Webber aus seiner Zeit bei Jaguar kennt, glaubt nicht, dass eine mentale Schwäche für dessen Leistungseinbruch verantwortlich ist.

"Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass Webber 2011 unter keiner mentalen Schwäche litt", sagte Klien. "Ich kenne Webber nun schon einige Jahre. Er hat eine sehr starke Persönlichkeit. Nach einer fantastischen Saison 2010 ist er mit viel Zuversicht in dieses Jahr gegangen. Seine Probleme haben überhaupt nichts mit einer mentalen Schwäche zu tun", fuhr er fort. Stattdessen sieht der 49-fache Grand Prix-Teilnehmer die Probleme von Webber in den Reifen begraben.

David Coulthard, ebenfalls ein ehemaliger Teamkollege von Webber, sieht hingegen durchaus die Möglichkeit einer mentalen Schwäche bei Webber gegeben: "Der Kopf kontrolliert den restlichen Körper - nicht andersherum", betonte Coulhard. Völlig anders sehe die Sachlage bei Fernando Alonso aus. Die diesjährige Schwäche von Ferrari sieht Klien im Auto begründet. "Fernando ist definitiv der kompletteste Fahre im gesamten Feld", erklärte Klien.