Um den Piloten das Überholen zu erleichtern, wurde 2011 das DR-System eingeführt. Doch das System, das im Freien Training und im Qualifying uneingeschränkt eingesetzt werden darf, sorgt unter den Piloten für Kontroversen. "Es gab dieses Jahr schon ein paar Vorfälle, wo Piloten von der Strecke abkamen, weil sie aufgrund von DRS über die Grenze hinaus gingen", sagte Mark Webber.

Im Rennen dürfen die Fahrer das System nur in der DRS-Zone nützen und wenn sie innerhalb einer Sekunde zum Vordermann liegen. Im Freien Training und Qualifying gilt diese Einschränkung nicht und somit nutzen die Fahrer den Flügel so viel wie möglich, um die Rundenzeit zu verbessern. Doch wenn ein Fahrer den Knopf zu früh drückt, dann fehlt ihm der nötige Abtrieb und Grip, um das Auto auf der Strecke zu halten. Laut Webber hätte das bereits zu drei Unfällen geführt.

"Bruno Senna hatte einen Unfall in Suzuka, ich hatte einen Crash am Freitag in Ungarn und einer der Trainingsunfälle von Sebastian Vettel war auch auf DRS zurückzuführen", erklärte der Australier in seiner BBC-Kolumne. Um das Sicherheitsrisiko einzudämmen, sei es besser, DRS in allen Sessions nur in der jeweils erlaubten Zone sowie auf den Schlüssel-Geraden einzusetzen. Abgesehen von der Sicherheit kritisieren viele Piloten, dass durch DRS das Überholen zu einfach geworden ist.

Überholen zu einfach?

"Es gab ein paar Rennen, in denen das Überholen extrem leicht war wie in China, Belgien und der Türkei. Auf anderen Strecken war überholen immer noch schwierig wie in Valencia, Barcelona und Korea. Aber das war zu erwarten", meinte Webber. Auf Basis der diesjährigen Daten fordern die Teamchefs einige Verbesserungen an der Art und Weise wie das System genutzt wird. "Dieses Jahr sind wir völlig ahnungslos zu den Rennen gereist, deshalb passierten auch einige Fehler. Mit all den Informationen, die wir dieses Jahr gesammelt haben, wird es nächstes Jahr deutlich besser laufen", sagte der Red Bull-Pilot.

Trotz allem ist sich Webber bewusst, dass DRS auch weiterhin für Gesprächsstoff sorgen wird. "DRS ist ein kontroverses Thema und vieles hängt davon ab wie die Einstellung des Fahrers dazu ist. Bisher hat die FIA einen guten Job gemacht. Ich denke, die Teams und die FIA werden die richtige Balance finden, damit es 2012 auf manchen Strecken nicht mehr so einfach ist zu überholen", so Webber.