Es muss eine enorme Last gewesen sein, die von Lewis Hamiltons Schultern gefallen ist. Nach einer katastrophalen Saison siegte er souverän in Abu Dhabi und war hinterher erleichtert: "Es ist ein sehr gutes Wochenende gewesen. Hier zu siegen, ist wunderbar, wir waren ganz vorne dabei." Er sei einfach nur glücklich, wieder in der Mitte des Podiums stehen zu dürfen und bezeichnete seine Fahrt als eine der besten, die er je gezeigt habe.

Das bestätigte ihm auch sein Team, denn Fernando Alonso setzte ihn stärker unter Druck als viele geahnt hätten. Hamilton betonte jedoch: "Es ist so eng an der Spitze, das ist echt schwierig und nicht selbstverständlich, hier zu stehen. Einen der besten Fahrer der Welt [Fernando Alonso] hinter mir zu halten, ist richtig hart."

"Ich habe immer meine Reifen geschont und den Vorsprung verwaltet", fuhr der 26-jährige fort. Seinem Team dankte er für eine perfekte Arbeit am gesamten Wochenende. Außerdem danke er seiner Familie für den Beistand: "Es ist schön, dass meine Mutter, die an diesem Wochenende Geburtstag hat, hier ist und das sehen konnte."

Ob sich Hamilton nun aus seiner größten Karrierekrise herausgefahren hat? "Es ist noch ein wenig früh, das zu sagen", erwiderte der Weltmeister von 2008. "Für mich ist es ein erster Schritt, der mich mit Hoffnung erfüllt. Ich werde versuchen, die Dynamik mit nach Südamerika zu nehmen und muss mit dem Kopf beim Rennen Fahren bleiben." Für den Abend kündigte er jedoch zunächst eine Feier an.

Für Lewis Hamilton war es der erste Sieg seit dem Nürburgring, Foto: Sutton
Für Lewis Hamilton war es der erste Sieg seit dem Nürburgring, Foto: Sutton

Teamchef Martin Whitmarsh war ganz aus dem Häuschen: "Ich freue mich riesig für das Team, für Lewis, für alle!" Zwar habe er gewusst, dass sein Team um den Sieg mitfahren konnte, doch es gab Konkurrenz in Form von Ferrari: "Fernando ist ein phänomenaler Konkurrent, aber Lewis hat das Rennen und den Abstand stets kontrolliert."

Lewis Hamilton würdigte der McLaren-Teamchef für sein richtiges Vorgehen in einer Drucksituation über das gesamte Rennen. Sein Mitleid mit Sebastian Vettel hielt sich in Grenzen: "Er wollte eine enorm schnelle erste Runde hinlegen, aber wenn man sowas macht, geht man ein Risiko ein."