Diese Woche gastiert der Formel-1-Zirkus zum ersten Mal in seiner Geschichte in Indien. Für alle Beteiligten bedeuten Land und Strecke deswegen absolutes Neuland. Virgin-Teamchef John Booth freut sich auf den spannenden neuen Austragungsort, erwartet aber neben tollem Rennsport auch einige Überraschungen vor den Toren Neu Delhis.

Da das gesamte Feld zum ersten Mal in Indien antritt, freut sich der Engländer über Chancengleichheit zwischen den Teams. Booth erwartet in Indien eine Strecke mit großen Höhenunterschieden, die eine Kombination aus langsamen Kurven und Hochgeschwindigkeitspassagen beinhaltet. "Die Höhenunterschiede werden eine große Herausforderung für die Piloten darstellen", weiß Booth.

Booth, der wie seine Piloten, die Strecke von Simulationen her bereits kennt, kann es kaum erwarten, die Strecke im ersten freien Training am Freitag kennenzulernen. Drei Rennen vor Ende der Saison hofft John Booth darauf, die hohe Ankunftsquote seiner Autos auch in Indien fortzusetzen. "Zuverlässigkeit war in dieser Saison unser Schlagwort. Wir hoffen, in den noch ausstehenden Rennen der Saison so weitermachen zu können wie bisher und auf ein gutes Ergebnis im ersten indischen Grand Prix der Geschichte", ergänzt John Booth.

Chancengleichheit sollte helfen

Timo Glock freut sich neben der am Wochenende bevorstehenden neuen großen Herausforderung darauf, ein neues Land und eine neue Strecke kennen zu lernen. Da die Strecke für jeden Neuland ist und einige Unbekannte mitbringt, müsse man sich bei Virgin ganz besonders auf das Ausarbeiten des Setups für die Fahrzeuge konzentrieren, gibt Glock die Marschrichtung vor.

Er erwartet, in Indien auf eine aufregende Strecke zu stoßen. "Die Strecke scheint spannend zu sein. Besonders, da sie eine der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten des gesamten Jahres ermöglicht." Glock sieht in Indien einige herausfordernde Kurvenkombinationen, die zu Überholmanövern führen sollten.

Der 29-jährige Wersauer will auch in Indien alles aus dem Virgin-Paket herausholen, um verwertbare Informationen für das nächste Jahr zu bekommen. Glocks Teamkollege Jerome D'Ambrosio war bisher noch nie in Indien. Aber auch der Belgier freut sich darauf, die indische Kultur kennenzulernen. "Es ist eine vollkommen unterschiedliche kulturelle Erfahrung, die ich immer schon mal machen wollte. Deswegen freue ich mich ganz besonders auf das bevorstehende Rennwochenende", sagt der 25-jährige Belgier.

Besonders freut den Virgin-Piloten, dass die Strecke für jeden neu ist. "Als Rookie musste ich in diesem Jahr auf Strecken fahren, die die anderen Fahrer bereits gut kannten. Dieses Mal kommen wir an eine Strecke, die für alle Neuland ist. Das wird die Dinge für mich ein wenig erleichtern", hofft D'Ambrosio auf ein gutes Ergebnis für sich und das Team in Indien.