"Das Endresultat ist für mich schon OK", sagte Jenson Button nach dem Rennen in Monza. "Ich hatte am Start ein Problem mit der Kupplung und fiel auf den sechsten, später siebten Rang zurück." Das stellt den Weltmeister von 2009 gar nicht zufrieden: "Ich habe langsam die Nase voll davon, mich immer wieder durchs Feld fahren zu müssen."

Wenn man auch nur das geringste Problem habe, sei Sebastian Vettel nicht zu schlagen. Das Überholen wurde zusätzlich durch die Übersetzung der McLaren-Mercedes erschwert: "Wir haben das Gleiche wie Seb gemacht und den Limiter bei 333 km/h erreicht. Deshalb konnten wir nur neben Schumacher fahren, aber nicht vorbei."

Den Kampf mit dem Rekordweltmeister und seinem Teamkollegen habe er aber sehr genossen: "Lewis und Michael innerhalb von nur fünf Kurven zu überholen hat richtig Spaß gemacht. Ich wusste, dass ich schnell an Michael vorbei musste, denn sonst hätte ich möglicherweise rundenlang festgehangen."

Die drei Weltmeister fuhren teilweise zu Dritt nebeneinander auf Kurven zu. "So enges Wheel-to-Wheel-Racing ist verrückt, macht aber irrsinnig Spaß", freute sich der 31-jährige. Warum er selbst letztlich problemlos am Mercedes vorbei kam und Hamilton sich die Zähne am siebenfachen Weltmeister ausbiss, weiß aber auch Button nicht.

Weltmeisterschaft gelaufen

Was Red Bull zum Verhängnis hätte werden sollen, traf letztlich McLaren: Die Getriebeübersetzung, Foto: Sutton
Was Red Bull zum Verhängnis hätte werden sollen, traf letztlich McLaren: Die Getriebeübersetzung, Foto: Sutton

Das Heranfahren an das Duell habe ihn bereits viel Reifenmaterial gekostet: "Ich habe durch den Crash zwischen Massa und Webber vor mir vier bis fünf Sekunden verloren und habe danach Gas gegeben. Dabei war ich etwa sieben Zehntel pro Runde schneller als wir gedacht hätten."

"Ich habe das beste aus der heutigen Situation gemacht", sagte der McLaren-Pilot weiter. Die Weltmeisterschaft sei jedoch gelaufen. Das ändere aber nichts an der Herangehensweise von McLaren-Mercedes für die nächsten Rennen: "Wir geben immer das beste, was wir können. Wir wollen jedes Rennen gewinnen." Das könne jedoch nur erreicht werden, wenn alles genau zusammenpasse, da Vettel sonst unschlagbar sei.