Mit Platz drei holte Fernando Alonso in Monza einen Podestplatz, der als Schadensbegrenzung angesehen werden kann. Das Heim-Wochenende lief für die Scuderia einfach nicht wunschgemäß, was aber schon daran lag, dass das Update für Spa nicht richtig funktionierte. "Wir erwarteten in Spa einen größeren Schritt bei der Entwicklung. Leider war es das Gegenteil und es war ein Schritt zurück. Und dieser Rückschritt war auch ein Schritt zurück bei der Leistung hier. Das war Teil des Pakets. Das liegt nun hinter uns, jetzt werden wir sehen, wie es weitergeht", sagte Teamchef Stefano Domenicali.

Red Bull attestierte er einen starken Job in Monza, nachdem das Team voriges Jahr in Italien nicht so gut mithalten konnte. "Sie haben jetzt viel Abtrieb behalten und haben trotzdem guten Speed. Wir müssen schauen, ob wir mit anderen Abtriebs-Levels wieder eine Situation haben, wo die Lücke kleiner ist", meinte Domenicali. Viel Lob musste er aber auch Fernando Alonso aussprechen, der aus seiner Sicht ein fantastisches Rennen und einen unglaublichen Start gezeigt hatte. "Wir sahen, wie aggressiv er da beim Ablauf war und angegriffen hat, das war toll. Fernando fuhr ein großartiges Rennen und griff immer an", erklärte der Teamchef.

Alonso fährt starke Saison

Alonso habe aber auch den Preis dafür bezahlen müssen, dass man nicht das stärkste Auto habe, da klar zu sehen war, wie stark Red Bull und McLaren fuhren. "Aber wenn man nun sieht, dass er in der WM Zweiter ist, sagt das viel, wenn man weiß, wo wir seit Beginn der Saison mit der Leistung stehen. Ich denke, Fernando fährt eine fantastische Weltmeisterschaft", sagte Domenicali. Aber in Singapur soll nun alles besser werden, denn es kommen neben einem anderen Abtriebs-Niveau auch neue Teile, die bereits länger dafür geplant waren.

"Denn sonst arbeiten wir schon voll am Auto für 2012. Wir müssen versuchen, die Punkte zu maximieren, da wir in der Gesamtwertung zu kämpfen haben. Wir müssen auch sicherstellen, dass wir einen guten Job machen und die Zeit nutzen, um an etwas zu arbeiten, dass für das Projekt im nächsten Jahr hilft." Was die Chancen auf die WM betrifft, so schien Domenicali einzusehen, dass man nur mehr um Platz zwei kämpft. "Ich denke, es ist nun sehr, sehr, sehr schwierig. Wir können nur versuchen, das zu maximieren, was wir machen. Aktuell ist klar, dass Sebastian alle Chancen in eigener Hand hat."