Formel-1-Kommentator Christian Danner geriet wegen Sebastian Vettels Fahrt ins schwärmen: "Es war zwar nicht so auffällig, weil er nicht oft im Bild gewesen ist, aber man kann nicht hoch genug einschätzen, mit welcher unglaublichen Souveränität er das nach Hausen gefahren hat." Die diskussionen um die Getriebeübersetzungen seien somit hinfällig: "Die wissen schon, was sie da machen", sprach er das Red-Bull-Team an. "Es war alles richtig. Wenn überhaupt, war es im Qualifying etwas kritisch, aber der Rest hat genau gepasst."

Das Überholmanöver gegen Fernando Alonso habe für Danner gezeigt, dass dort zwei wahre Weltmeister am Werk waren: "Fernando hat es ihm nicht einfach gemacht, aber auch nicht unmöglich gemacht. So fahren die beiden besten Fahrer der Formel 1 gegeneinander. Da weht ein eisiger Wind, aber die wissen beide, was sie da machen." Das genaue gegenteil zeige die Kollision zwischen Webber und Massa: "Wenn man so fährt, dass der andere einem reinfahren muss, nützt das nichts, weil man ja doch umgedreht wird, selbst wenn der andere dann noch so dumm ausschaut", kritisierte er den Brasilianer.

Der Kampf zwischen Schumacher und Hamilton war für ihn grenzwertig: "Wenn es nicht grenzwertig gewesen wäre, wäre es nicht dazu gekommen, dass die Kommissare ihm sagen, dass er Hamilton Platz lassen solle. Es sei aber Schumachers Entscheidung gewesen, so zu fahren. Dass man ihn hätte überholen können, habe Jenson Button bewiesen.

Ein Komplettidiot sei er zwar nicht, aber eine etwas konservativere Herangehensweise hätte sich für Liuzzi ausgezahlt, glaubt Christian Danner, Foto: Sutton
Ein Komplettidiot sei er zwar nicht, aber eine etwas konservativere Herangehensweise hätte sich für Liuzzi ausgezahlt, glaubt Christian Danner, Foto: Sutton

Vitantonio Liuzzi nahm der frühere Formel-1-Fahrer zumindest partiell in Schutz: "Es hat ausgeschaut, als wäre er ein Komplettidiot, aber das war er nicht." Viel mehr sei er von dem sich aufbauenden Verkehrsstau aus der Balance gebracht worden. "Aber warum er sich mit einem HRT, mit dem er eh nur Letzter werden kann, da überhaupt die Mühe macht, einen zu überholen...Ein etwas konservativerer Ansatz hätte sich sicher ausgezahlt."

Christian Danner ist sich sicher, dass die Weltmeisterschaft bereits in Singapur entschieden werde: "Es würde mich wundern, wenn er es nicht schon in Singapur packen würde."