Bei Mercedes GP und Ross Brawn lagen Freud und Leid in Monza nah beieinander. Während der Teamchef mitansehen musste, wie Nico Rosberg bereits in der ersten Runde ausfiel, wiederholte Michael Schumacher sein Spa-Ergebnis und schaffte es zum wiederholten Male auf den fünften Platz.

Vor allem das Highspeed-Duell mit Fernando Alonso gehörte zu den besseren in dieser Saison. "Michael fuhr ein fantastisches Rennen", lobte Brawn. "Wir wissen, dass wir nicht das schnellste Auto haben, aber heute sahen wir alles, was wir von ihm kennen. In den letzten paar Rennen haben wir den alten Michael Schumacher gesehen."

Tolles Duell mit Hamilton

Gleich beim Start machte der Rekord-Champion von Platz acht aus einige Positionen gut und lag nach der Safety-Car-Phase auf P3. In der Folge lieferte er sich ein rundenlanges Duell mit Lewis Hamilton. Der McLaren-Pilot versuchte immer wieder, mit DRS-Hilfe an Schumacher vorbei zu kommen - doch seine kurze Gangübersetzung und der Topspeed des Silberpfeils ließen dies lange Zeit nicht zu. Einmal war Hamilton nah dran, doch Schumacher fuhr Kampflinie, woraufhin der Brite kurz mit zwei Rädern im Gras landete.

Mercedes teilte Schumacher daraufhin mit, genügend Platz lassen zu sollen. "Die FIA schaute sich das an und teilte uns mit, vorsichtig zu sein", erklärte Brawn. "Es ist die Balance zwischen Racing und dem Einhalten von Grenzen." Das Duell mit Hamilton sei hart und lang gewesen. "Da wird es mal eng", so Brawn. "Aber es blieb alles fair." Schumacher habe laut seinem Teamchef ein tolles Rennen nicht nur für sich selbst, sondern für die gesamte F1 abgeliefert.