Egal was anderen sagten oder dachten, für Lewis Hamilton stand am Samstagabend in Belgien fest, seine Kollision mit Pastor Maldonado am Ende von Q2 war kein normaler Racing-Zwischenfall. Zuerst trafen sich die Beiden in der Bus-Stopp-Schikane, weil Hamilton auf seiner letzten Runde in Q2 noch am Venezolaner vorbei wollte. Danach stießen sie auf dem Weg Richtung Eau Rouge zusammen, obwohl die Session da schon gelaufen war. Maldonado wurde dafür um fünf Startplätze zurückversetzt, Hamilton bekam nur eine Verwarnung. Aus Sicht des Briten war das auch richtig.

"Das war kein Racing-Zwischenfall. Ich dachte, dass ich in der letzten Runde an den Jungs vorbei musste und vielleicht haben wir uns da etwas berührt, ich weiß nicht. Ich dachte, er sei vielleicht deswegen verärgert oder auch nicht, vielleicht wollte er auch seinen Standpunkt klarmachen. Ich weiß es echt nicht. Ich habe nicht mit ihm gesprochen, also weiß ich nicht, was aus seiner Sicht geschehen ist, aber es ist anhand der Bilder klar, dass wir die Gerade runterfahren, die sich nach rechts windet und er ist weit rechts und ich weit links. Ich kann nicht mehr nach links und irgendwie trifft mich das Auto rechts vorne. Also kann jeder seine eigene Meinung dazu haben, aber ich fuhr in niemanden hinein", sagte der McLaren-Pilot.

Dass er leicht nach rechts gezogen war, kurz bevor Maldonado sich nach links bewegte, verneinte Hamilton. Er betonte, den Venezolaner zu gar nichts angestachelt zu haben. "Ich denke, zu der Zeit hatte der Regen gegen Ende der Session etwas zugelegt und ich war da unterwegs, hatte etwas Wasser auf meinen Reifen und etwas Wheelspin. Ich denke aber, ich setzte einfach meine Linie fort, ging etwas nach rechts und sah, dass er rausgezogen war, also bewegte ich mich wieder zurück [nach links]. Dann war er im toten Winkel, ich fuhr weiter geradeaus und dachte, er käme vorbei. Irgendwie war er dann direkt neben mir und ich hatte Glück, dass sein Hinterreifen nicht meinen Vorderreifen traf und ich nicht noch mehr Schäden davontrug."