Eric, ein sehr guter Qualifying-Tag für Sie und Ihr Team.
Eric Boullier: Ja, das war ein schöner Tag. Beide Autos in der Formel 1 in den Top-10 der Startaufstellung und Romain Grosjean hat den GP2-Titel vorzeitig gewonnen. Man erwartet nie, dass man beide Autos ins Q3 bringt, aber wir hatten ein tolles Auto - die Updates haben ihre Wirkung erzielt und beide Fahrer fuhren bei schwierigen Bedingungen sehr gut.

Waren Sie von Bruno Sennas Leistung beeindruckt, der ja zum ersten Mal richtig mit dem Auto gefahren ist?
Eric Boullier: Es war beeindruckend, wie er bei so kniffligen Verhältnisse so gute Arbeit abgeliefert hat. Testfahrten sind eine Sache, Rennen eine ganz andere. Hier herrscht mehr Druck vom Team, von den Medien, von ihm selbst. Es ist eine Bestätigung seiner Leistung.

Wie wichtig war es für ihn und das Team, so einen guten Start hinzulegen?
Eric Boullier: Es ist sehr wichtig für das Team. Ich war sehr glücklich, zu sehen, wie alle in der Box am Ende des Qualifyings applaudiert haben. Das ist ein guter Beginn.

Was erwarten Sie im Rennen?
Eric Boullier: Keine Fehler, eine konstante Fahrt bis ins Ziel. Wenn die Strategie, das Auto und der Fahrer gut sind, kann er vielleicht besser als Siebter werden. Ich wünsche es ihm, denn er ist ein sehr netter Kerl.

Was sagen Sie zu Romains Titelgewinn in der GP2?
Eric Boullier: Er hatte eine Mission - den Titel zu gewinnen. Zu Saisonbeginn habe ich ihm gesagt, er müsse Rennen und die Meisterschaft gewinnen. Das jetzt vorzeitig geschafft zu haben, bedeutet, dass er tolle Arbeit geleistet hat. Gratulation. Er hat mich nicht enttäuscht. Ich habe viel von ihm verlangt, aber er hat sich wieder viel Ansehen im F1-Fahrerlager zurück erobert.

Sie haben jetzt fast zu viele Fahrer für Ihr Team. Aber für Romain muss es ja nicht zwingend bei Renault sein...
Eric Boullier: Nein, wir führen Gespräche, um ihn nächstes Jahr in der Formel 1 zu sehen - es stehen einige Teams auf der Liste. Ich wünsche ihm für seine Karriere nur das Beste.

Hoffen Sie, dass die Situation mit Nick Heidfeld bald gelöst ist?
Eric Boullier: Ja, auf jeden Fall, und zwar auf eine faire Art und Weise.

Das würde eine finanzielle Einigung bedeuten.
Eric Boullier: Genau, das ist ganz normal in der Geschäftswelt.