Für Heinz-Harald Frentzen scheint derzeit schon festzustehen, dass der Weg zum Titel 2011 nur über Red Bull und Sebastian Vettel führt. Der amtierende Weltmeister führt auch in dieser Saison bereits mit 85 Punkten vor seinem Teamkollegen Mark Webber. "Momentan kann er sich nur selber schlagen. Red Bull hat das beste Auto, auch wenn sie mit dem angeströmten Unterboden ihre beste Innovation verloren haben", weiß Frentzen. Doch auch, wenn die anderen Teams dadurch aufgeschlossen haben, sieht der Vizeweltmeister von 1997 kein Problem.

"Sie haben nach wie vor alles im Griff und noch immer die Nase vorne. Ferrari und McLaren brauchen einen großen Entwicklungssprung – und selbst dann muss Sebastian nur regelmäßig punkten", sagte Frentzen gegenüber Laola1. Als besonders lobenswert sieht der 44-Jährige die Reifen von Pirelli. "Die Reifen-Situation macht die Formel 1 noch spannender", so Frentzen. "Es war strategisch eine super Entscheidung, dass man so viele verschiedene Reifenmischungen anbietet."

Auch über seinen alten Rivalen Michael Schumacher verlor Frentzen ein paar Worte. "Ich finde es schade, dass das Fahrzeug einfach nicht so funktioniert, dass er damit vorne mitfahren kann", nahm er den Rekordweltmeister in Schutz. "Es gibt bei Mercedes noch einige Hausaufgaben zu bewältigen. Das Auto braucht mehr Speed und die Reifen müssen länger halten." Im Gegensatz zu Schumacher hat Frentzen der Formel 1 nicht nachgetrauert, weshalb ein Comeback nie in Frage kam.