Regen, Regen und nochmals Regen: Das Wetter in Spa-Francorchamps zeigte sich während der beiden Trainings am Freitag wieder einmal von seiner ungemütlichen Seite. Zwar trocknete es im Verlauf des Tages immer wieder einmal ab, doch Einstellungsarbeiten hielten sich eher in Grenzen. "Es war ziemlich knifflig", sagte Sebastian Vettel. "Das Wetter hat sich immer wieder geändert."

Der amtierende Weltmeister bemängelte, dass die Teams nur einen freien Satz Intermediates am Freitag zur Verfügung hätten. "Schade, dass wir nur einen freien Satz für den Rest des Wochenendes haben", so Vettel. "Wir haben versucht, so viel wie möglich zu sparen, um die Reifen für Samstag und Sonntag nicht zu ruinieren." Ein paar Runden im Trockenen seien auf dem Ardennenkurs immerhin möglich gewesen.

Eine Runde mit dem neuen Flügel

Dabei konnte er aber nur wenige Erkenntnisse sammeln. "Es war schwierig, ein paar Runden am Stück zu fahren. Heute Nachmittag gab es ein paar Runden im Trockenen, für mich leider nur auf dem harten Reifen. Wenn die Strecke sich ständig ändert, ist es sowieso schwierig, in den Rhythmus zu kommen und etwas daraus zu lesen."

Red Bull evaluierte dabei vor allem den Frontflügel des RB7. "Die Resultate waren in Ordnung", verriet Vettel. Es sei allerdings schwierig, die Pace der Autos zu beurteilen und einzuordnen, wo Red Bull im Vergleich zur Konkurrenz stehe. "Je mehr man auf dem einen Satz Intermediates fährt, desto schlechter wird der Grip", erklärte der 24-Jährige. Der Wasserabfluss auf dem Asphalt der 7,004 km langen Strecke sei laut Vettel nicht sehr gut.

Nicht völlig im Dunkeln

"Wir stehen aber nicht völlig im Dunkeln, denn aus den vergangenen Jahren besitzen wir noch Wissen über das Rennen", so Vettel. "Es ist alles drin: von Sonnenschein bis zum Donnerwetter - typisch Spa eben." Wie das Wetter im weiteren Verlauf des Wochenendes sein wird, darauf hatte der Heppenheimer keine Antwort. Aufgrund der ständig wechselnden Witterungsverhältnisse stehen die Teams vor der schwierigen Aufgabe, das richtige Setup sowohl für das Qualifying als auch für das Rennen zu finden.

"Man versucht immer, einen Kompromiss zu finden", erklärte Vettel. "Aber das ist hier nicht leicht. Selbst wenn gesagt wird, dass es trocken ist, kann man sich nicht sicher sein." Nach den kurzen Runs im Trockenen gab Vettel an, nicht allzu viel gelernt zu haben. "Aber wir haben unseren Rhythmus gefunden und das Auto fühlt sich in Ordnung an." Im ersten Training landete Vettel auf dem vierten Platz, nach der zweiten Session belegte er Rang zehn.