Die Nachtschicht der Red-Bull-Mechaniker hatte sich gelohnt: Sebastian Vettel schnappte sich im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn in letzter Sekunde die Bestzeit und startet am Sonntag von der Pole Position. "Es sieht aus, als hätten wir die richtige Entscheidung getroffen", freute sich der Weltmeister über seine achte Pole in dieser Saison. "Wir wollten das Auto umbauen. Die Jungs haben lange gearbeitet und sind erst um viertel vor Fünf ins Bett."

Nachdem Vettel am Freitag mit seinem RB7 nicht ganz glücklich war, brach das Team über Nacht zum ersten Mal in dieser Saison die Speerstundenregelung. "Es war keine leichte Entscheidung, aber es hat sich ausgezahlt", jubelte der 24-Jährige. Im Qualifying habe es dann auch keine Schwierigkeiten gegeben. "Ich habe wieder das Selbstvertrauen zurück bekommen, mich im Auto wohler gefühlt und freue mich auf morgen", so Vettel.

Die Bestzeit am Samstag sei laut Vettel die beste Möglichkeit gewesen, sich beim Team für die harte Arbeit zu bedanken. Er gab an, dass die Mechaniker eine Menge am RB7 umgebaut hätten. In den ersten beiden Qualifying-Segmenten sei es nur darum gegangen, die dritte Runde zu erreichen. In Q3 hatte lange Zeit Lewis Hamilton geführt, doch Vettel war schlussendlich rund ein Zehntel schneller. "Das Auto war sehr schnell, alles prima", freute sich Vettel über seinen formverbesserten Boliden.

Am Vortag hatte er in der zweiten Trainings-Session nur den fünften Platz belegt. "Ich habe mich gestern nicht ganz wohl gefühlt", gab Vettel zu. "Ich habe mir, wie beim Rennen auf dem Nürburgring, etwas schwer getan." Am Samstagmorgen habe er schon eine Verbesserung gespürt und auf der Strecke keine Schwierigkeiten gehabt. Jetzt befindet sich Vettel in der besten Ausgangsposition, doch noch einen Red-Bull-Sieg im Juli zu erreichen.