Bereits nach der Qualifikation zum Deutschland GP war McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh von seinem Piloten Lewis Hamilton begeistert, der seinen MP4-26 auf die zweite Position stellen konnte. Nachdem Hamilton dann am Sonntag das Rennen gewann, war Whitmarsh voll des Lobes. "Lewis ist ein fantastisches Rennen gefahren", jubelte der Brite. "Wir sind stolz, dass wir in Deutschland mit Mercedes gewonnen haben."

Obwohl Hamilton schon den Start gewann und in Führung ging, wechselte diese bis zum dritten Stopp immer wieder zwischen ihm, Fernando Alonso und Mark Webber. "Es war zwischen den ersten drei ein tolles Rennen", bestätigte auch der McLaren-Teamchef, der gestand, die gesamte Zeit nervös gewesen zu sein. "Als wir die Prime-Reifen drauf hatten, waren wir fast zwei Sekunden langsamer. Da wirst du nervös", erklärte der Brite im Anschluss.

Da allerdings Renault-Pilot Vitaly Petrov auf den harten Reifen gute Zeiten fuhr, entschied man sich als erster aus der Spitzengruppe für einen Wechsel – mit Erfolg. "Lewis ist toll gefahren. Er hat sofort Temperaturen auf die Reifen bekommen und ist sofort schnellste Zeiten mit den harten Reifen gefahren", lobte Whitmarsh seinen Piloten erneut. Und genau dort lag die Sorge der McLarens. Denn es musste genau die richtige Dosis zwischen schnellem Erwärmen der Reifen und vorsichtigem Fahren, um sie nicht zu früh zu zerstören, gefahren werden. "Wenn man sie zu schnell abfährt und dann eine Sekunde oder mehr verliert, dann ist es vorbei."

Bereits in einer Woche trifft sich das Fahrerlager wieder in Ungarn, wo die Bedingungen deutlich anders sein werden, doch Whitmarsh macht sich keine Sorgen. "Nein, wir wissen schon gut genug, wie wir bei warmem Wetter mit den Reifen umgehen müssen", machte er den McLaren-Fans Mut. Zwar sei man bisher immer eher auf kälterem Untergrund stark gewesen, aber man habe die Probleme mit den Reifen erkannt und wisse nun besser mit ihnen umzugehen. "Wir haben keine Sorge, dass es in Ungarn Probleme geben könnte", schloss der Teamchef ab.