Der Tag versprach für Paul di Resta großartig zu werden. Nach Startplatz sechs – dem besten seiner bisherigen Formel-1-Karriere – hatte sich der Force-India-Pilot Punkte erhofft. Am Ende reichte es nach einem turbulenten Rennen allerdings nur zu Platz 15. "Es ist extrem enttäuschend meinen ersten Britischen Grand Prix auf Platz 15 zu beenden", gab der Schotte im Anschluss offen zu.

Vor allem da der Anfang durchaus positiv verlief. Er verlor zwar am Start eine Position an Lewis Hamilton, konnte aber ansonsten mitfahren. "Ich hatte einen guten ersten Rennteil", so di Resta. "Wir wirkten ziemlich konkurrenzfähig und ich war in der Lage mit Jenson [Button] mitzuhalten, während ich darauf konzentriert war, nach meinen Intermediate-Reifen zu schauen."

Boxenstopp-Patzer

Auch die Strategie habe gut funktioniert. "Ich denke ich habe den Wechsel auf die Trockenreifen im richtigen Moment gemacht und wir waren ziemlich gut unterwegs", erklärte der Rookie. Doch dann begannen die Pannen. Zuerst wurde di Resta erneut an die Box gerufen, musste aber lange warten, da sein Team Adrian Sutil erwartete. "Das kostete mich eine Menge Zeit, weil die Jungs zurück in die Garage rennen mussten und meine Reifen holen mussten", schilderte di Resta, der damit seine Chancen dahin schwinden sah.

Doch damit nicht genug, denn der Force-India-Pilot berührte den Toro Rosso von Sebastien Buemi und beschädigte sich seinen Frontflügel. "Daher war es ein frustrierendes Rennen, aber ich denke, wir sollten positiv bleiben, weil das Auto sich dieses Wochenende gut präsentiert hat und das gibt mir Selbstbewusstsein, um in die zweite Saisonhälfte zu gehen", schloss di Resta den Grand Prix ab.

Sutil endete dort, wo er das Rennen begonnen hatte: Auf Position elf. Doch nach einem guten Beginn hatte sich der Deutsche mehr ausgerechnet. "Nach einem so vielversprechenden Start in das Rennen, ist es enttäuschend mit leeren Händen zu gehen", machte Sutil deutlich. Auch seine Drei-stopp-Strategie sah er am Ende als die richtige Wahl an. "Ich habe mich recht zuversichtlich gefühlt und war in der Lage in die Punkte zu fahren", zeigte Sutil auf.

Warum es dann zum Schluss doch nicht für Zählbares reichte, erklärte sich der Force-India-Pilot folgendermaßen: "Am Ende denke ich nicht, dass wir die Geschwindigkeit hatten, um heute auf die Punkte zuzusteuern."

Ähnlich sah das auch der Teamchef, Vijay Mallya. "Heute war einfach nicht unser Tag", so Mallya, der nochmals auf das Problem beim Boxenstopp einging. "Wir haben Paul für den zweiten geplanten Stopp gerufen, aber zur selben Zeit schilderte Adrian am Funk einen Plattfuß. Wir haben versucht Paul draußen zu halten, um Adrians Auto zu versorgen, aber es war zu spät und Paul war bereits in der Boxengasse", fasste der Inder zusammen.