Mit 109 Punkten liegt Mark Webber vor dem England-GP auf Platz drei. Doch der Rückstand auf Sebastian Vettel beträgt bereits 77 Punkte. "Das ist schon verrückt, wenn man enttäuscht ist, dass man Dritter in der Fahrerweltmeisterschaft ist", gab Webber zu. "Es lief bisher nicht ganz wie ich mir das gewünscht hätte, aber es ist nur ein schmaler Grad zwischen Sieg und Niederlage."

Nur ein Fahrer habe es bisher geschafft, stets auf dem Punkt da zu sein und zwar Vettel. "Er hat gerade einen phänomenalen Lauf. Das macht es für den Rest für uns umso schwerer", erklärte der Australier. Obwohl er im gleichen Auto wie Vettel sitzt, kam Webber bisher nicht an seinen Teamkollegen heran, was bei so manchem Konkurrenten auf Unverständnis stieß. "Ich kann verstehen, dass die Leute nach so einer Dominanz einen anderen - egal welcher Fahrer - vorne sehen wollen, aber ich bin nicht der Einzige, der Sebastian schlagen will", erklärte Webber.

Allerdings ist der Red Bull-Pilot überzeugt, dass Vettel nicht unschlagbar und in der WM noch abfangbar ist. "Man kann ihn noch abfangen. Aber knapp 80 Punkte aufzuholen, ist schon ein hartes Unterfangen. Man muss sich einfach reinhängen und sich durchboxen. Wer weiß, vielleicht startet bald ein anderer Pilot eine Siegesserie", meinte Webber. Abgesehen vom Titelkampf muss sich der Australier auch Gedanken um seine F1-Zukunft machen.

In den nächsten Wochen sollen die Verhandlungen mit Red Bull Racing in die heiße Phase gehen. "Red Bull ist großartig und das Team will mich auch behalten, daran besteht kein Zweifel. Wir sprechen durchaus über die Zukunft, aber es herrscht auf keiner Seite Eile. Im Moment konzentriere ich mich darauf, gute Ergebnisse zu holen und in der WM aufzuholen", sagte Webber.