Toro Rosso hat am Freitag zu den beiden Trainings-Sessions in Montreal gleich drei Fahrer auf die Strecke geschickt. Am Vormittag durfte neben Jaime Alguersuari auch Ersatzfahrer Daniel Ricciardo ein paar Runden über den Circuit Gilles Villeneuve drehen. Nach 35 Runden sicherte er sich die 15.-schnellste Zeit - etwa auf dem Niveau des Spaniers. Ricciardo war vor allem von seinen Longruns angetan: "Das waren die meisten Runden, die ich je am Stück in einem F1-Auto gefahren bin, insgesamt 19."

Unterdessen hatte Alguersuari das Gefühl, ein besseres Verständnis für den STR6 bekommen zu haben. In den vergangenen Rennen hatte er nicht gerade überzeugt, deshalb sei dies ein positiver Aspekt in Montreal gewesen. "Ich habe immer noch ein paar Probleme, die Reifen auf einer fliegenden Runde ans Arbeiten zu bringen", gab er allerdings zu. Dafür stellte er fest, dass sein Dienstwagen auf den Longruns wesentlich stimmiger laufen würde als in der Vergangenheit.

Regen am Samstag?

Zwar haderte Alguersuari noch ein wenig mit den Reifen, doch dies will er am Samstag vor dem Qualifying in den Griff bekommen. Das Problem daran: Für den zweiten Tag in Kanada ist Regen vorhergesagt - das würde die Karten in Sachen Reifen völlig neu mischen. Buemi hatte am Freitag 32 Runden lang Zeit, sich an den Kurs zu gewöhnen. Dabei stellte er fest, dass das Low-Downforce-Paket, welches Toro Rosso für das siebte Rennen der Saison mitgebracht hat, gut funktionierte.

Ein großes Thema in Montreal sind die Bremsen. Die Stop-and-Go-Strecke fordert den Bremsen einiges ab. "Wir haben heute richtig hart gepusht", so Buemi. "Jetzt müssen wir uns die Daten anschauen und überprüfen, ob wir die richtigen Kühlungs-Kalkulationen für die Bremsen vorgenommen haben."