Fünftes Rennen - vierter Sieg: Sebastian Vettel fährt weiter in einer eigenen Liga, doch in Spanien musste der Weltmeister lange Zeit gegen Lewis Hamilton kämpfen. Das Duo lieferte sich auf den letzten Runden ein enges Duell, aus dem der Red-Bull-Pilot letztendlich als Sieger hervor ging. "Das war ein ganze schwieriges Rennen", erklärte RBR-Motorsportberater Helmut Marko anschließend.

Vor allem waren die 66 Runden auf dem Circuit de Catalunya von Boxen-Strategie geprägt. "Unsere Stopps waren sensationell", so Marko. "Sebastian hat keinen Fehler gemacht und immer den geforderten Speed gebracht." Dabei sei es nur beim ersten Stopp nicht optimal gelaufen. Vettel kam als erster der Top-Piloten in die Boxengasse. "Da kam er im Verkehr wieder raus und das hat uns die freien Runden gekostet", gab Marko zu.

Die anderen drei Stopps hätten dann aber optimal funktioniert. Allerdings machte das KERS des RB7 offenbar wieder einmal Probleme. Zeitweise konnte es Vettel nicht einsetzen, um sich weiter von Verfolger Hamilton abzusetzen. Das Team funkte dem 23-Jährigen, wie er mit Hybridsystem umgehen sollte. Alles nur Taktik?

"Man muss nicht alles toternst nehmen, was über den Funk geht", schmunzelte Marko. Der Ladungsgrad des KERS sei zwar nicht immer identisch mit der eigentlichen Leistung gewesen, aber "wenn Vettel KERS gebraucht hat, war es da", versicherte der Österreicher. Scheinbar trickste Red Bull mit den Funkansagen herum, weil man sich ausgehorcht fühlte.

"Wir haben gemerkt, dass Ferrari eine Art Spionage hatte", zeigte Marko auf. So hätte man Mark Webber erst spät instruiert, zum Boxenstopp hereinzukommen. "Aber Ferrari reagierte schnell darauf und schickte Fernando Alonso auch rein." Laut Marko habe Red Bull daraufhin die Strategie für die weiteren Stopps geändert.