Über meine Punkte in der Türkei hat sich das Team sehr gefreut - ich natürlich auch. Wir hatten kein Update, konnten aber trotzdem vor unseren direkten Gegnern Sauber und Force India bleiben. Andererseits ist so etwas aber auch kein Grund für mich, jetzt in große Euphorie zu verfallen. Das ist nur ein Rennen, das ist jetzt vorbei, und man muss in die Zukunft schauen und versuchen, das zu wiederholen. Ich mache dabei einfach meinen Job, so gut ich kann.

Ich hatte in Istanbul sogar gedacht, ich könnte die Renaults noch hinter mir halten, was dann wegen der extremen Vibrationen von den Reifen am Ende doch nicht geklappt hat. Wir haben jetzt aber verstanden, warum das passiert ist. Ob das allerdings bedeutet, dass man auch hundertprozentig sicher sein kann, dass es in Zukunft nicht mehr passieren kann, das wage ich noch nicht zu sagen, das kann man in der Formel 1 fast nie.

Zwischendurch hatte mein Fitnesstrainer Antti auch noch Grund zum Feiern – seine Finnen sind Eishockey-Weltmeister gegen Schweden geworden, und das ist für Finnland eine wirklich große Sache. Er hat das Finale natürlich auch gesehen - ich allerdings nicht. Vor Barcelona haben wir viel Simulatorarbeit gemacht, dabei ging es aber mehr darum, das Auto für Spanien und Monaco weiterzuentwickeln, als speziell um das Training für den Fahrer.

Aber trotzdem lernt man natürlich auch fahrerisch eine ganze Menge, gerade jetzt für Monaco, wie viel Zeit man zum Beispiel zwischen den Kurven hat, um das DRS einzusetzen, das ist ja alles neu. Dass das DRS in Monaco jetzt gefahren wird, ist für mich kein Problem, so lange das für alle gleich ist. Ich hatte viel mehr Probleme damit, wenn es zum Beispiel früher so war, dass andere den F-Duct hatten, ich aber nicht. Mal sehen, ob es damit in Monaco dann tatsächlich ein paar Überholmanöver gibt, bis jetzt war das ja fast unmöglich.

Hier in Barcelona fahre ich noch mit der Türkei-Version meines Autos, Jaime hat bereits ein paar Updates. Das hat das Team so entschieden, aber das ist für mich keine große Sache. In Monaco werde ich das dann auch haben, und zumindest bis jetzt sah es ja auch so aus, als würde es keinen allzu großen Unterschied machen. Was hier auffälig ist, ist, dass die neuen harten Reifen sehr langsam sind.

Aber solange es für alle gleich ist, ist das ziemlich egal. Die harten Reifen halten vielleicht ein bisschen länger als der frühere harte, aber dadurch, dass die weichen so viel schneller sind, muss man mal sehen, wie sich das auf die Strategie auswirkt - es könnte gut sein, dass es schon nötig wird, die auch für das Qualifying anzupassen. Im Rennen rechne ich mit drei oder vier Stopps, wie schon zuletzt in der Türkei.