Regen, Gischt und Temperaturen um die zehn Grad begrüßten die Formel 1 am Freitagvormittag zum 1. Freien Training in Istanbul. Entsprechend zögerlich begannen die Fahrer den Tag; einige Dreher von Timo Glock, Pastor Maldonado und Michael Schumacher (gleich zwei Mal) deuteten an, dass die Bedingungen nicht ganz einfach waren. Das bestätigte WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel, der ausgangs Kurve 8 auf den Randstein kam, sich drehte und gegenüber in die Mauer einschlug.

Dabei nahm der RB7 des Weltmeisters an allen vier Ecken ziemlichen Schaden. Das Training musste für kurze Zeit unterbrochen werden, um Vettels Auto zu bergen. Der Deutsche blieb unverletzt, es ist jedoch unklar, ob sein Auto zu Beginn des 2. Trainings am Nachmittag einsatzbereit sein wird. Die Mechaniker begannen sofort nach der Rückkehr des Autos mit der Reparatur am Boliden mit der Startnummer 1.

Die Bestzeit im verregneten Istanbul Park markierte Fernando Alonso. Der mit Intermediates bestückte Ferrari war in 1:38.670 Minuten 1,4 Sekunden schneller als Nico Rosberg und weitere zwei Zehntel besser als Michael Schumacher. Das Mercedes-Duo reihte sich auf den Rängen zwei und drei ein. Dahinter platzierten sich die Renault-Fahrer Nick Heidfeld und Vitaly Petrov vor Kamui Kobayashi, Felipe Massa und Daniel Ricciardo in den Top-8.

Die beiden McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button verzichteten abgesehen von einer respektive zwei Info-Runden komplett auf das Training. Hamilton wollte kurz vor dem Ende des Trainings ebenso wie Button noch eine Runde fahren, durfte jedoch nicht mehr auf die Strecke, weil die Boxenampel bereits auf Rot stand. Ein schlimmeres Missgeschick unterlief Pastor Maldonado, der sich nach Trainingsende auf dem Weg zurück an die Box drehte und das Auto beschädigte.